Seit über 150 Jahren existieren Freiwillige Feuerwehren in unserem Landkreis. Wir können auf eine lange Tradition zurückblicken, aber in all diesen vielen Jahrzehnten war in der Feuerwehr nichts so beständig wie der Wandel. Diese innere Kraft für einen ständigen Wandel und damit die Anpassung auf die wechselnden und sich verändernden Herausforderungen waren und sind der Garant für eine weiterhin gute Zukunft für unserer gemeinsamen Sache.
Die Feuerwehr muss in allen Ebenen immer zum Besseren unterwegs sein, um das Bewährte fantasievoll zu verbessern. Dieser Weg zum Besseren darf aber kein kurzer Ausflug in das Reich der Illusionen sein, sondern muss immer gut vorbereitet und im Vorfeld vollumfänglich durchdacht sein.
Veränderungen gegen den Willen unserer Kameradinnen und Kameraden kann es nicht geben. Veränderungen müssen bei unseren Feuerwehrleuten auf die nötige breite Akzeptanz stoßen und müssen daher rechtzeitig durch Informationen und einem damit verbundenen Diskurs vorbereitet werden.
Daher ist eine gute Öffentlichkeitsarbeit für alle Verantwortlichen in der Feuerwehr sehr wichtig. Dies gilt für die Öffentlichkeitsarbeit nach außen und insbesondere auch für die Öffentlichkeitsarbeit nach innen. Durch offene und transparente Informationen müssen sich unsere Feuerwehrleute jederzeit gut unterrichtet, fair behandelt und in allen Belangen mitgenommen fühlen.
Aber auch nach außen muss die Öffentlichkeitsarbeit zeitnah gewährleistet werden, um die Bürgerinnen und Bürger über die tollen Leistungen unserer Feuerwehrfrauen und -männer in unseren Freiwilligen Feuerwehren zu informieren. Ihr großartiges, ehrenamtliches Engagement und Ihre hoch professionelle Hilfe bei allen Arten von Unglücksfällen verdienen allerhöchste Anerkennung und Respekt und darüber muss ständig berichtet werden.
Öffentlichkeitsarbeit durch die Feuerwehr steht aber auch für Prävention. Die Bürgerinnen und Bürger müssen durch die Feuerwehr über die Verhütung von Bränden und das richtige Verhalten bei Bränden und Unfällen bis hin zu Handlungsweisen bei Katastrophen informiert werden.
Verständnis für die Arbeit der Feuerwehr kann sicherlich die positive Wahrnehmung der Feuerwehr in der Bevölkerung noch verstärken.
Auch im Jahr 2024 wollen wir von der Pressestelle der Kreisbrandinspektion und des Kreisfeuerwehrverbandes für diese Öffentlichkeitsarbeit nach außen und nach innen arbeiten und im neuen Jahr weiter regelmäßig über alles rund um das Feuerwehrwesen im Landkreis Aschaffenburg berichten.
Tragen wir alle in der Feuerwehr auch im neuen Jahr, egal in welcher Funktion, jeder an seiner Stelle, durch gute Arbeit zu einem guten Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land bei. Wir sind eine starke Gemeinschaft auf die sich die Bevölkerung verlassen kann.
Der Jahresabschluss ist sicherlich ein guter Zeitpunkt für uns als Pressestelle, um uns bei allen für die überaus vertrauensvolle, kollegiale Zusammenarbeit in dem zu Ende gehenden Jahr zu bedanken.
In diesem Sinne wünschen wir allen Feuerwehren in unserem Landkreis ein erfolgreiches neues und hoffentlich friedvolleres Jahr 2024.
Allen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden mit ihren Familien und den Freunden und Gönnern unserer Feuerwehren wünschen wir 2024 ganz persönlich alles Gute, Glück, Zufriedenheit, aber vor allem Gesundheit.
Ihre Pressestelle der Kreisbrandinspektion und des Kreisfeuerwehrverbandes Aschaffenburg, zuständig für Bevölkerungsinformation und Medienarbeit
KBM Markus Fischer KBM Martin Bahmer Tim Dedio Andreas Hausotter
Pressesprecher Stv. Pressesprecher Stv. Pressesprecher Stv. Pressesprecher
Karl-Heinz Ostheimer Thomas Rollmann
Mitarbeiter Mitarbeiter
Gewalterfahrungen im Einsatz sind für ehrenamtliche Feuerwehrangehörige leider keine Seltenheit. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage unter den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren, die der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) gemeinsam mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) durchgeführt und am 28.12.2023 vorgestellt hat. Danach gab rund die Hälfte der Befragten an, in den vergangenen zwei Jahren im Einsatz Gewalt erlebt zu haben. Verbale Gewalt in Form von Beleidigungen oder Bedrohungen dominiert dabei. Tätliche Angriffe kommen deutlich seltener vor. DFV und DGUV appellieren vor diesem Hintergrund an alle Teile der Gesellschaft, Gewalt entschieden entgegenzutreten.
„Die Zahl erlebter Gewaltvorfälle gegen Einsatzkräfte ist zu hoch – und mittlerweile trauriger Alltag“, sagt der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Banse. „Feuerwehrmitglieder sind bei ihrer freiwilligen Tätigkeit viel zu häufig psychischer Belastung durch Beleidigungen, Beschimpfungen und Bedrohungen ausgesetzt.“ DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Hussy fügt hinzu: „Respektlosigkeit und Aggression gegenüber Einsatzkräften sind keine Bagatellen. Sie demotivieren und frustrieren die Betroffenen. Das schadet dem Ehrenamt und damit letztlich der gesamten Gesellschaft.“
Die Umfrage von DFV und DGUV ist die erste bundesweite Befragung, die gezielt Gewalterfahrungen von ehrenamtlichen Einsatzkräften in den Blick nimmt. Von Anfang November bis Mitte Dezember 2023 beteiligten sich über 6.500 Feuerwehrleute daran. Das Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) aus Dresden führte die Online-Befragung durch und wertete die Zahlen aus. 3.275 Personen gaben an, in den vergangenen zwei Jahren Aggression im Einsatz erlebt zu haben – am häufigsten in Form von Beleidigungen und Beschimpfungen. Häufig seien auch Einschüchterungsversuche – zum Beispiel die Androhung, mit dem Auto angefahren zu werden. Tätliche Angriffe – zum Beispiel mit Fäusten, Feuerwerk oder einer Waffe – seien dagegen deutlich seltener.
Gefragt haben DFV und DGUV auch nach dem Umgang mit Gewalterfahrungen und Unterstützungsbedarfen. „Erfreulich ist, dass das Meldeverhalten innerhalb der Feuerwehr gut ist“, so Banse. Mehr als drei Viertel der von Gewalt Betroffenen hätten angegeben, intern darüber informiert zu haben. Allerdings erstatteten viele Feuerwehrleute nach wie vor keine Anzeige bei der Polizei, weil sie nicht glaubten, dass ihr Anliegen ernst genommen werde. „Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, wenn Angriffe auf die Feuerwehr juristisch nicht konsequent verfolgt werden, weil die Strafverfolgungsbehörden ein ‚zu geringes öffentliches Interesse‘ darin sehen.“ Hussy betont: „Wer sich für andere einsetzt, muss sich des Rückhalts der Gemeinschaft sicher sein. Das heißt auch: Wer Gewalt gegenüber Einsatzkräften ausübt, muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Jede Attacke auf sie ist von öffentlichem Interesse.“ Die beiden Spitzenverbände sehen das Ehrenamt nachhaltig durch einen verrohten Umgangston sowie mangelnden Respekt online und offline bedroht. Aktuelle Kampagnen wie #GewaltAngehen der DGUV sollen die Gesellschaft dafür sensibilisieren.
Dringender Appell mit Blick auf Silvester
Banse und Hussy warnen mit Blick auf die gewalttätigen Ausschreitungen insbesondere gegen Einsatzkräfte in der Silvesternacht 2022/23 eindringlich vor einer Wiederholung der Angriffe: „Diese Gewalt muss aufhören. Es darf nicht sein, dass Menschen, die anderen zu Hilfe eilen, um ihre eigene Sicherheit und Gesundheit fürchten müssen“, betont Hussy. „Die Gesellschaft muss zurück zu respektvollen Verhaltensnormen. Null Toleranz für Gewalt ist der erste Schritt, den jede und jeder Einzelne sofort machen kann“, appelliert Banse.
Die Ergebnisse der Umfrage zum Herunterladen:
Praesentation_zur_Umfrage_Gewalt_gegen_Einsatzkräfte_2023.pdf
Kernaussagen_zur_Umfrage_Gewalt_gegen_Einsatzkräfte_2023.pdf
Mit der Entscheidung des Sappi-Konzerns, das Zellstoff- und Papierwerk in Stockstadt zu schließen, war auch klar, dass die Werkfeuerwehr damit aufgelöst wird. Mittlerweile wurde die Produktion im Werk heruntergefahren, Lagerbestände aufgebraucht und Restbestände an Gefahrenstoffen aus dem Werk entfernt. Auch haben alle Mitarbeiter ihre schriftliche Kündigung erhalten.
Mit der staatlichen Anerkennung ihrer Werkfeuerwehr war das Stockstädter Werk für den Brandschutz und die technische Hilfe auf ihrem gesamten Werksgelände selbst zuständig. Für das Einsatzpersonal und die Ausrüstung galten die gleichen Anforderungen wie für öffentliche Feuerwehren. Die Einsatzmannschaft bestand aus zwei hauptamtlichen Feuerwehrleuten und 38 Werksmitarbeitern, die zusätzlich zur regulären Arbeit nebenamtlich ihren Dienst bei der Werkfeuerwehr versahen. Die Werkfeuerwehr hatte zum Schutz und für die Sicherheit ihres Werkes besondere Kompetenzen im Bereich Industriebrandbekämpfung, Chemieschutz und Gewässerschutz. Hierfür standen vier Einsatzfahrzeuge, ein Boot, ein Großlüfter und viele Sondergerätschaften zur Verfügung.
Viele der Werkfeuerwehrleute sind bereits parallel in ihren Wohnorten zusätzlich bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert. Bei Werkfeuerwehrleuten, die ausschließlich in der Werkfeuerwehr tätig waren, hoffen wir, dass sie ihr bisheriges Feuerwehrengagement in einer Freiwilligen Feuerwehr fortsetzen. Alle bisherigen Werkfeuerwehrfrauen und Werkfeuerwehrmänner sind herzlich von den Freiwilligen Feuerwehren zur ehrenamtlichen Mitarbeit eingeladen.
Die Feuerwehrfahrzeuge und Gerätschaften der Werkfeuerwehr werden voraussichtlich von anderen Betriebs- und Werkfeuerwehren im Sappi-Konzern übernommen.
Die Regierung von Unterfranken, zuständig für die staatliche Anerkennung von Werkfeuerwehren, hat wegen den eingetretenen Veränderungen im Werk die staatliche Anerkennung zum 31.12.2023 zurückgenommen. Damit ist zum Jahresende die Geschichte der Werkfeuerwehr in der Stockstädter „Papierfabrik“ nach 122 Jahren offiziell beendet und die Freiwillige Feuerwehr Stockstadt muss alle Feuerwehraufgaben auf dem Werksgelände wieder als kommunale Aufgabe übernehmen.
Das Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Stockstadt erweitert sich damit praktisch über Nacht um 58 Hektar mit einer Vielzahl komplexer Gebäudestrukturen. Um sich auf diese zusätzliche Aufgabe vorzubereiten, hat die Freiwillige Feuerwehr Stockstadt in den vergangenen Monaten mehrfach Einweisungen in Brandmeldeanlagen, Begehungen und Übungen mit der Werkfeuerwehr durchgeführt.
Mit der Werkfeuerwehr Sappi verlieren der Markt Stockstadt sowie der Landkreis Aschaffenburg eine hoch professionelle, hervorragend ausgebildete und bestens ausgestattete Feuerwehr, die auch immer wieder über die Werksgrenzen hinaus bei größeren Feuerwehreinsätzen half. Im Markt Stockstadt war die Werkfeuerwehr bei größeren Einsätzen immer als erstes an der Seite der Freiwilligen Feuerwehr Stockstadt. Im Landkreis war die Werkfeuerwehr mit ihren besonderen Kompetenzen und Sondergeräten in die Alarmplanung des Kreises eingebunden.
Mit der Auflösung Werkfeuerwehr müssen verschiedene Alarmierungspläne im Landkreis Aschaffenburg angepasst werden. Die Werkfeuerwehr war in einige überörtliche Alarmierungskonzepte eingebunden, so war zum Beispiel ihr Feuerwehrboot für Einsätze auf dem Main eingeplant und sie stellte einen Messtrupp als Bestandteil des Messzuges, der bei Gefahrgutunfällen alarmiert wird. Auch im Ortsgebiet von Stockstadt war die Werkfeuerwehr in der Alarmfolge nach der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr als nächste Feuerwehr bei größeren Schadenslagen vorgesehen. Diese Rolle fällt nun den Freiwilligen Feuerwehren der Nachbargemeinden zu.
Abschließend bleibt der Kreisbrandinspektion, dem Kreisfeuerwehrverband und den ganzen Feuerwehren im Landkreis Aschaffenburg nur Danke für 122 Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit zu sagen und den betroffenen Kameradinnen und Kameraden der Werkfeuerwehr alles Gute für ihre Zukunft und viel Erfolg bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber zu wünschen. Alle Feuerwehrleute aus dem ganzen Landkreis würden sich freuen, wenn alle bisherigen Werkfeuerwehrleute zukünftig in den Freiwilligen Feuerwehren ihren Feuerwehrdienst fortsetzen und weiterhin Bestandteil unserer Feuerwehrfamilie bleiben.
Exkurs: BayFwG_Art_15_Werkfeuerwehren.pdf
(Bildautor: Armin Lerch / Freiwillige Feuerwehr Stockstadt a. Main)
Die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Aschaffenburg stehen auch zu Silvester bereit, um in einer der oft arbeitsreichsten Nächte des Jahres Ihnen zu helfen. Helfen auch Sie mit, dass die Feuerwehren und der Rettungsdienst zum Jahreswechsel nicht mit zu vielen Einsätzen überlastet werden und beachten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit die nachfolgenden Tipps der Feuerwehren für eine sichere Silvesternacht.
- Auch wenn der Verkauf ein paar Tage früher beginnen darf und in ganz Deutschland nur vom 28. bis 30.12.2023 in Verkaufsräumen erlaubt ist, dürfen Feuerwerkskörper nur am 31. Dezember und am 1. Januar abgebrannt werden.
- Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine unbeabsichtigte Entzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
- Feuerwerkskörper gehören nicht in Kinderhände. Feuerwerkskörper der Klasse II wie Raketen, Kanonenschläge, Blitze und Böller dürfen nur an Personen über 18 Jahren abgegeben und auch nur von ihnen gezündet werden.
- Auch das für Kinder zugelassene Kleinstfeuerwerk der Klasse I sollte nur unter Aufsicht von Erwachsenen abgebrannt werden.
- Das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Fachwerkhäusern ist verboten. Gemeinden können über das Ortsrecht diese Beschränkung auf weitere Örtlichkeiten (z.B. historischer, engbebauter Ortskern) erweitern. Beachten Sie unbedingt Ihre örtlichen Regelungen.
- Nur solche Feuerwerkskörper kaufen und verwenden, die von der Bundesanstalt für Materialforschung zugelassen sind. Diese sind am aufgedruckten Zulassungszeichen, das immer mit den Buchstaben "BAM" beginnt (zum Beispiel: BAM-PII-0537), klar zu erkennen. Niemals Feuerwerkskörper oder andere pyrotechnische Knalleffekte selbst herstellen.
- Lesen Sie vor dem Gebrauch der Feuerwerkskörper unbedingt die Gebrauchsanweisung. Zünden oder Werfen Sie Feuerwerkskörper auf keinen Fall in Richtung Menschen, Tiere oder Sachen. Achten Sie immer für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen Ihrem Feuerwerk und Personen.
- Gezündetes Feuerwerk auf keinen Fall in der Hand belassen. Blindgänger und Versager auf keinen Fall ein zweites Mal zünden.
- Alkohol vermindert das Reaktionsvermögen. Deshalb sollten alkoholisierte Personen das Feuerwerk lieber als Zuschauer genießen.
- In der Silvesternacht Fenster, Türen und Luken möglichst geschlossen halten, damit brennende Querschläger, abstürzende Raketen oder Leuchtkugeln keinen Brand im Inneren verursachen können. Entfernen Sie möglichst brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen.
- Wegen der großen Brandgefahr sind in Bayern sogenannte Himmelslaternen oder Skyballons (unbemannte Ballone, bei denen die Luft durch Brennstoffe erwärmt wird) verboten.
- Vergessen Sie nicht Ihre Haustiere und lassen Sie schreckhafte Tiere nicht alleine.
- Bewahren Sie bei einem Brand oder Unfall Ruhe und alarmieren Sie die Feuerwehr und den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Wenn Sie all diese Tipps beachten, steht einer sicheren Silvesternacht im Regelfall nichts entgegen.
Die Feuerwehren wünschen den Menschen im Landkreis Aschaffenburg einen geruhsamen und ruhigen Jahreswechsel mit einer schönen Silvesterfeier und ein gutes und insbesondere friedliches neue Jahr 2024.
Broschüre_Sicheres_Silvester_der_BAM.pdf
Noch vor den Weihnachtsfeiertagen stellte die Freiwillige Feuerwehr Mespelbrunn-Hessenthal am Samstag, den 23.12.2023 ihr neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 in Dienst.
Der Funkrufname lautet "Florian Mespelbrunn-Hessenthal 40/1".
Das neue HLF 20 wurde auf einem MAN Allradfahrgestell TGM 16.320 von der Firma Rosenbauer aufgebaut.
Um auf der Einsatzfahrt den Feuerwehrleuten eine bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten, wurde das MAN Fahrgestell mit einem Automatikgetriebe, einem Licht/ Fernlichtassistenten, sowie einem Regensensor für den Scheibenwischer ausgestattet. Bei der Sondersignalanlage wurden zusätzliche blaue Blitzer nach vorne und hinten und eine original Martinshornanlage verbaut.
Das neue Fahrzeug verfügt über eine Normaldruckpumpe, eine Schaum-Druckzumischanlage, einen 2000 Liter Löschwassertank, einem 125 Liter Schaummitteltank und einen pneumatischen Lichtmast mit 55000 Lumen Lichtleistung.
Für das sichere Arbeiten der Mannschaft in der Dunkelheit wurde am Fahrzeug eine LED-Umfeldbeleuchtung verbaut und auch in den Geräteräumen und im Fahrer- und Mannschaftsraum umfangreiche zusätzliche Beleuchtungen vorgesehen.
Bei der Anordnung der Beladung wurde darauf geachtet, dass Gerätschaften, die zusammen benötig werden, auch zusammen gelagert sind.
Alle mit Strom betriebenen Rettungsgeräte, wie hydraulischer Rettungssatz, Säbelsäge, Trennschleifer, Akkuschrauber sowie die tragbaren Beleuchtungsgeräte, sind mit einem einheitlich Akkusystem ausgestattet.
Das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 ersetzt das bereits 36 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug LF 16.
Die Kreisbrandinspektion und der Kreisfeuerwehrverband wünschen dem neuen Fahrzeug eine immer allzeit gute Fahrt und immer erfolgreiche Einsätze und den mitfahrenden Feuerwehrleuten immer eine gesunde Wiederkehr ins Feuerwehrhaus.
Am 26. Dezember 2023 (2. Weihnachtsfeiertag) um 09:06 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall auf der BAB 45 zwischen der Anschlussstelle Alzenau-Nord und Alzenau-Mitte in Fahrtrichtung Aschaffenburg gerufen.
Bei Ankunft der Feuerwehr waren zwei Fahrzeuge in den Unfall verwickelt, allerdings war keine Person eingeklemmt. Der Rettungsdienst war bereits vor Ort.
Die Fahrbahn war stark verschmutzt und die Leitplanken auf der rechten und linken Seite waren beschädigt.
Die Feuerwehr, unter der Leitung des Einsatzleiters Kommandant Timo Elsesser, sperrte die Autobahn im Auftrag der Polizei voll. Insgesamt waren 24 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Alzenau und Karlstein im Einsatz.
Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher und klemmte die Batterien der beteiligten Fahrzeuge ab. Nach der Unfallaufnahme durch die Polizei reinigte die Feuerwehr die Fahrbahn.
Der Rettungsdienst brachte zwei der drei Unfallbeteiligten verletzt ins Krankenhaus.
Über die Unfallursache sowie die Schwere der Verletzungen kann seitens der Feuerwehr keine Aussage gemacht werden. Die Autobahn musste für die Dauer der Rettungs- und Aufräumarbeiten voll gesperrt werden.
Fotos: Feuerwehr Stadt Alzenau
Am Montagnachmittag, 25.12.2023, (1. Weihnachtsfeiertag) wurde die Feuerwehr Stockstadt um 15:31 Uhr zu einem Zimmerbrand in die Schwarzwaldstraße alarmiert. Die Einsatzadresse war in Sichtweite der ebenfalls in der Schwarzwaldstraße beheimateten Feuerwehr. Dort war ein Adventsgesteck auf einem Tisch in Brand geraten. Ein Rauchwarnmelder schlug Alarm und machte die Bewohner auf den Brand aufmerksam. Diesen gelang es noch das Gesteck in die Spüle der Küche zu stellen und abzulöschen.
Die nach nur 180 Meter Anfahrt eintreffende Feuerwehr Stockstadt musste keine weiteren Maßnahmen zur Brandbekämpfung einleiten. Allerdings war die gesamte Wohnung mit Brandrauch und Ruß beaufschlagt. Mit zwei Lüftern wurde der Rauch aus den Räumen der Dachwohnung geblasen. Weiterhin wurden die Bewohner bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut.
Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich fünf Personen im Gebäude. Alle wurden von einem Notarzt und vom Rettungsdienst vor Ort untersucht. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Feuerwehr Stockstadt war mit fünf Fahrzeugen und 33 Einsatzkräften im Einsatz. Vom Rettungsdienst waren zwei Rettungswagen, ein Notarzt und ein Einsatzleiter vor Ort. Nach einer Stunde war der Einsatz beendet.
Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit von Rauchwarnmeldern hin. Nur wenige Minuten später hätte heute der gesamte Raum und dann das Dach in Flammen gestanden. Die Feuerwehr empfiehlt dringend die Installation von Rauchwarnmeldern. Schlägt ein Rauchwarnmelder Alarm, zögern sie nicht und rufen sofort den Notruf 112 an.
Text und Fotos: Armin Lerch / FF Stockstadt
Auch am 1. Weihnachtsfeiertag musste die Freiwillige Feuerwehr Stockstadt gegen 12:15 Uhr zu einem umgestürzten Baum auf die Bundesstraße B 26 in Richtung Babenhausen ausrücken.
Dieser Einsatz zeigt, wie gefährlich es ist, derzeit einen Waldspaziergang zu machen. Nach dem Abflauen des Sturmes können vom Sturm geschädigte Bäume noch jederzeit, auch bei leichteren Windböen, umfallen. Nehmen Sie die Warnung der Forstbehörde sehr ernst und meiden Sie derzeit unbedingt die Wälder.
Mit der Motorkettensäge konnte die Stockstädter Feuerwehr sehr schnell den auf der Bundesstraße liegenden Baum zerkleinern und von der Straße entfernen. Nachdem das Verkehrshindernis beseitigt war, konnte der Feiertagsverkehr dank der Kameradinnen und Kameraden aus Stockstadt wieder ungehindert laufen.
Am ersten Weihnachtsfeiertag (25.12.23) um 12:59 Uhr wurden die Feuerwehren auf die Staatstraße 3202 zu einem schweren Verkehrsunfall am Ortseingang von Albstadt gerufen.
Bei Ankunft der Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass es zu einer Kollision im Begegnungsverkehr zwischen einem Opel Corsa und einer Mercedes Benz A-Klasse gekommen war. Fünf Personen waren verletzt. Die schwerverletzte Beifahrerin im Opel Corsa war eingeklemmt.
Die Feuerwehr-Sanitäter und der Notarzt der Freiwilligen Feuerwehr Albstadt versorgten die Verletzten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Anschließend befreiten sie die eingeschlossene Person mittels hydraulischer Rettungsgeräte. In Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst wurde die schwerverletzte Person mit einem Spineboard aus dem Wrack gerettet. Parallel dazu wurde der Brandschutz sichergestellt und die Mercedes Benz A-Klasse, welche über einen Hybridantrieb verfügte mit einem Emergency Plug (Ladesimulationsstecker) gesichert.
Die Feuerwehr bereitete zudem einen Landeplatz für den Rettungshubschrauber vor. Nach der Unfallaufnahme unterstützten die Einsatzkräfte die Bergungsdienste bei der Abholung der nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge und reinigten die Fahrbahn.
Im Einsatz waren 51 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Albstadt, Michelbach und Alzenau. Die Feuerwehreinsatzleitung oblag Jan Feineis (stv. Kommandant der Feuerwehr Albstadt), unterstützt von Kreisbrandinspektor Georg Thoma.
Der Rettungsdienst war mit einem Krankentransportwagen, zwei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug (alle Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Aschaffenburg) sowie einem Rettungshubschrauber (Christoph 2, Frankfurt) vor Ort.
Drei der fünf Unfallbeteiligten mussten nach der Erstversorgung in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Während der Rettungsmaßnahmen und der Unfallaufnahme war die Staatsstraße 3202 im Auftrag der Polizei voll gesperrt. Die genauen Umstände des Unfalls sind Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Das Einsatzgeschehen für die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Aschaffenburg am Heiligabend begann um 13.27 Uhr mit dem Brand eines Adventskranzes. Die Feuerwehren aus Weibersbrunn und Waldaschaff sowie Kreisbrandinspektor Otto Hofmann wurden in die Hauptstraße in Weibersbrunn alarmiert. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte quoll dichter Rauch aus der Wohnung. Die Hausbewohner hatten bereits den brennenden Adventskranz ablöschen können. Ein Trupp unter Atemschutz führte Nachlöscharbeiten durch und kontrollierte die Brandstelle mit einer Wärmebildkamera. Mit einem Hochleistungslüfter wurde das Gebäude entraucht. Personen kamen nicht zu Schaden.
Die Feuerwehr Hösbach-Bahnhof musste um 13:35 Uhr zu einer Ölspur ausrücken. Die Verunreinigung im Beineweg wurde in Zusammenarbeit mit dem Straßenbaulastträger beseitigt.
Gegen 14 Uhr kam es auf der BAB 3 (Auffahrtsbereich Hösbach in Fahrtrichtung Frankfurt) zu einem Verkehrsunfall. Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hösbach und Waldaschaff eintrafen, stellte sich heraus, dass seitens der Feuerwehr keine Maßnahmen nötig waren. Die Einsatzkräfte konnten in Rücksprache mit den Beamten der Autobahnpolizei zu ihren Gerätehäusern zurückfahren.
Um 14:32 Uhr wurden die Feuerwehren Alzenau und Michelbach sowie Kreisbrandinspektor Georg Thoma zu einem Verkehrsunfall gerufen. Eine 28-jährige Porschefahrerin kam in der Autobahnausfahrt Alzenau-Mitte in Fahrtrichtung Gießen aus derzeit noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und blieb im tief liegenden Straßengraben liegen. Mit Hilfe von Ersthelfern konnten die Fahrerin und ihre 5 Jahre alte Tochter das Fahrzeug verlassen. Bei Eintreffen der Feuerwehr wurden die Verunfallten bereits vom Rettungsdienst behandelt. Feuerwehr-Sanitäter unterstützten bei der Versorgung der Verletzten. Nach der Unfallaufnahme wurde die Fahrbahn endgereinigt und die Einsatzstelle abschließend der Polizei übergeben. Die beiden Unfallbeteiligten wurden vom Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Um 14:29 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Goldbach in die Straße „An der Heilquelle“ zu einem umgestürzten Baum gerufen. Nach der Erkundung der Einsatzstelle wurde festgestellt, dass seitens der Feuerwehr kein Eingreifen nötig war.
Zu Unterstützungseinsätzen (Tragehilfe für den Rettungsdienst) wurde die Feuerwehr Kahl um 16:39 Uhr und um 18:00 Uhr alarmiert. In beiden Fällen musste der Rettungsdienst beim Patiententransport unterstützt werden.
Eine unklare Feuermeldung verfolgten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Mespelbrunn-Hessenthal um 17:37 Uhr. An der Einsatzörtlichkeit angekommen stellte sich heraus, dass der gemeldete Feuerschein ein bewachtes Feuer war. Somit konnten die Einsatzkräfte wieder einrücken.
Zu einer dringenden Türöffnung wurde die Feuerwehr Kleinostheim um 17:54 Uhr gerufen. Die Feuerwehr musste an der Einsatzadresse jedoch nicht tätig werden, da die Tür bereits geöffnet war.
Ein weiterer umgestürzter Baum auf der Staatsstraße 2307 beschäftigte die Feuerwehr Schimborn gegen 19:12 Uhr. Der Baum wurde mittels einer Motorkettensäge entfernt und die Fahrbahn abschließend gereinigt.
Um 21:07 Uhr kam es auf der BAB 45 in Fahrtrichtung Gießen zwischen den Anschlussstellen Alzenau-Nord und dem Hanauer Kreuz zu einem medizinischen Notfall. Der notwendige Rettungsdiensteinsatz musste durch die Feuerwehren Kahl und Karlstein (Verkehrssicherungsanhänger) abgesichert werden.
„Verkehrsunfall mit PKW“ lautete um 22:33 Uhr die Alarmmeldung für die Feuerwehren Bessenbach und Waldaschaff. Zwischen den Anschlussstellen Bessenbach und Hösbach auf der BAB 3 in Fahrtrichtung Frankfurt verunfallte ein PKW alleinbeteiligt. Durch die Feuerwehr wurde die Unfallstelle ausgeleuchtet, die Batterie abgeklemmt, und der Verunfallte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes medizinisch betreut. Während der Unfallaufnahme und der Fahrbahnreinigung mussten die linke und die mittlere Spur unter Zuhilfenahme des Verkehrssicherungsanhängers gesperrt werden. Der verletzte Fahrer wurde vom Rettungsdienst an der Unfallstelle ambulant versorgt.
Um 22:53 Uhr wurden mehrere Feuerwehren zu einem Brand an einem Industriegebäude in die Straße „Am Sportplatz“ in Karlstein gerufen. Schon auf der Anfahrt zur Einsatzstelle konnten Explosionen wahrgenommen werden. Bei Ankunft der Einsatzkräfte standen vier Abfallsammelbehälter mit Akkus im Außenbereich des Gebäudes in Flammen. Durch die starke Hitzeeinwirkung wurde ein in unmittelbarer Nähe stehendes Werkstattgebäude stark in Mitleidenschaft gezogen.
Es wurden sechs Atemschutztrupps und drei C-Rohre zur Brandbekämpfung eingesetzt. Während der Löscharbeiten musste die Bahnstrecke Aschaffenburg - Frankfurt kurzzeitig gesperrt werden. Die Kontrolle des Werkstattgebäudes erfolgte mit einer Wärmebildkamera, die Temperaturunterschiede sichtbar macht und so dabei hilft, Glutnester zu identifizieren.
Nach Abschluss der Löscharbeiten wurden die Akkus zur weiteren Sicherheit in einem Wasserbad versenkt, um eventuelle chemische Reaktionen zu unterbinden und eine erneute Entzündung zu verhindern.
Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Karlstein, Kahl, Kleinostheim, Mömbris und Großostheim (Sonderlöschmittel) vor Ort. Dem Einsatzleiter, Zugführer Niklas Holthusen, standen mehrere Mitglieder der Kreisbrandinspektion beratend zur Seite.
Neben den Feuerwehrkräften waren auch Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes vor Ort, welche die Löscharbeiten absicherten. Diese mussten jedoch nicht eingesetzt werden. Ein Fachberater des Technischen Hilfswerks (THW) war ebenfalls anwesend. Die Polizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf.
Ein chirurgischer Notfall erforderte gegen 23:59 Uhr den Einsatz der First Responder der Feuerwehr Johannesberg. Um das therapiefreie Intervall zu verkürzen, versorgten die Feuerwehr-Sanitäter einen Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes / Notarztes.
Die Kreisbrandinspektion bedankt sich bei den ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden für ihr Engagement bei den vielen Feuerwehreinsätzen des gestrigen Tages. Es fällt nicht leicht, die Familie am Heiligen Abend warten zu lassen. Jedoch verbindet und stärkt die Feuerwehrkameraden der Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ als Hilfe für die Bevölkerung zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Wir wünschen uns alle frohe, einsatzfreie Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Seien Sie beim Umgang mit Kerzen vorsichtig und achtsam, damit es für Sie ein frohes Weihnachten bleibt und für uns ein ruhiges Weihnachtsfest wird.
Nachdem bei den aktuellen Warnungen vor Hochwasser ständig in den Veröffentlichungen die Hochwasser-Meldestufen 1 bis 4 genannt werden, wollen wir hier nochmals kurz die Meldestufen für die Bevölkerung erklären:
Hochwasser-Meldestufen
Das jeweilige Ausmaß der Überflutung wird durch vier Meldestufen beschrieben:
Meldestufe 1: Stellenweise kleinere Ausuferungen. Meldestufe 2: Land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet oder leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen. Meldestufe 3: Einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen oder vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich. Meldestufe 4: Bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang erforderlich. |
Am Freitagabend, den 22.12.2023 schickte die Innenbehörde der Stadt Hamburg ein Hilfeersuchen über zusätzliche Pumpenkapazitäten zur Bewältigung der schweren Sturmflut im Hamburger Stadtgebiet an alle Innenministerien der Bundesländer in ganz Deutschland.
Am Samstagmorgen bekam unser Landkreis vom Bayerischen Melde- und Lagezentrum für den Bevölkerungsschutz im Bayerischen Innenministerium die Anfrage, ob wir Pumpen mit einer Kapazität von 10.000 Litern pro Minute nach Hamburg entsenden können – dieser Anfrage haben wir sofort zugestimmt.
Unmittelbar nach unserer Zusage wurde von der Kreisbrandinspektion aus unserem vorgeplanten "Feuerwehr-Hilfeleistungskontigent Pumpen" eine Teileinheit zusammengestellt, die dieses konkrete Hilfeersuchen aus Hamburg erfüllt und informierten die dafür notwendigen Feuerwehren.
Um 13.30 Uhr kam jedoch aus dem Bayerisches Melde- und Lagezentrum für den Bevölkerungsschutz die Information, dass die von Bayern angebotene Hilfen aus der Stadt Schweinfurt mit einem Hochleistungspumpensystem für die Löschwasserförderung und die Hochwasserbekämpfung (HFS) und die Pumpen aus dem Landkreis Aschaffenburg aktuell in Hamburg nicht benötigt werden.
Das Bayerisches Melde- und Lagezentrum für den Bevölkerungsschutz bedankte sich in einer abschließenden E-Mail für die kurzfristige Zusage für eine Hilfe in Hamburg und für die reibungslose Zusammenarbeit bei der Stadt Schweinfurt und bei unserem Landkreis.
Diesen Dank aus dem Innenministerium gibt unser Kreisbrandrat Frank Wissel gerne an alle durch ihn angesprochenen Feuerwehren weiter, die alle sofort ihre Bereitschaft signalisierten in Hamburg Hilfe zu leisten.
In einem ersten Abmarsch hätten sich aus unserem Landkreis fünf Feuerwehrfahrzeuge mit Pumpen und 20 Einsatzkräfte auf den Weg nach Hamburg gemacht. KBR Wissel ist stolz auf seine Feuerwehren, dass diese trotz der Weihnachtsfeiertage alle spontan „JA“ sagten und sofort in die konkreten eigenen Planungen für eine Hilfe in Hamburg einstiegen.
Hintergrund: Konzept_für_eine_bundesweite_länderübgreifende_Katastrophenhilfe.pdf
Am Samstagmittag (23.12.23) um 14:31 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Alzenau durch die Integrierte Leitstelle Bayerischer Untermain zur Absicherung der Landung des Rettungshubschraubers SAR 63 der Bundeswehr (Heeresflugplatz Niederstetten) alarmiert.
Aufgrund eines medizinischen Notfalls war der dringende Transport des Patienten mit einem Rettungshubschrauber erforderlich, um die Spezialklinik baldmöglichst zu erreichen. Nach Alarm- und Ausrückeordnung rückte der Einsatzleitwagen gemeinsam mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (12 Einsatzkräfte) aus.
Wegen der schlechten Witterung musste im Alzenauer Sportzentrum der Landeplatz für den Rettungshubschrauber durch die Feuerwehr ausgeleuchtet werden. Die Feuerwehr-Sanitäter unterstützten zudem den Rettungsdienst bzw. die Crew bei der Umlagerung des Patienten auf die spezielle Krankentrage sowie beim Transport des Erkrankten zum Rettungshubschrauber.
Bilder: Jonas Braun
Am 23.12.2023 um 11:41 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Einsatz in der Aschaffenburger Straße in Johannesberg gerufen. Das Einsatzstichwort lautete "THL - Gebäude sichern". Bei Ankunft der Einsatzkräfte wurde festgestellt, dass eine starke Windböe das Flachdach einer Firma massiv beschädigt hatte. Die Dachfläche war auf einer Fläche von rund 40 m² betroffen.
Die Feuerwehr führte verschiedene Tätigkeiten aus, um das Gebäude zu sichern. Lose Dachpappe wurde entfernt, wobei unter anderem ein Akkutrennschleifer zum Einsatz kam. Im Anschluss wurde ein Notdach aufgebracht und mit Dachlatten gesichert. Mittels Absturzsicherung wurden zwei Trupps auf dem Dach gesichert, was ein sicheres Arbeiten an der Dachkante ermöglichte.
An dem Einsatz waren insgesamt 35 Einsatzkräfte beteiligt. Unter der Leitung von Einsatzleiter Kommandant Jochen Muckenschnabl waren die Freiwilligen Feuerwehren Johannesberg, Glattbach und Mömbris (Drehleiter) vor Ort. Kreisbrandrat Frank Wissel machte sich ebenfalls ein Bild vom Geschehen.
Der Einsatz endete mit der erfolgreichen Sicherung des Gebäudes. Weitere Informationen zur Schadenshöhe sind derzeit nicht bekannt.
KIM - Kommunales aus dem Innenministerium | Ausgabe vom 22. Dezember 2023
Liebe Leserinnen und Leser,
gelebte Solidarität und eine stabile Partnerschaft zwischen Freistaat und Kommunen ist für ein gutes und funktionierendes Gemeinwesen essentiell.
Daher freuen wir uns, dass der kommunale Finanzausgleich trotz angespannter Haushaltslage 2024 mit 11,4 Milliarden Euro ein neues Spitzenniveau erreicht. Das bedeutet ein Plus von 212,8 Millionen Euro für Bayerns Kommunen im Vergleich zu 2023. Insbesondere die Schlüsselzuweisungen, die größte Einzelleistung im kommunalen Finanzausgleich, steigen 2024 um 4,1 % auf einen neuen Spitzenwert von 4,44 Milliarden Euro.
Auch für das kommende Jahr ist es wieder gelungen, Schwerpunkte besonders im investiven Bereich zu setzen: Der Ansatz für den kommunalen Hochbau erreicht einen neuen Höchststand mit rund 1,07 Milliarden Euro und kommt besonders dem Bau von Schulen und Kindertageseinrichtungen zu Gute. Die Mittel für Krankenhausinvestitionen steigen mit 800 Millionen Euro ebenfalls auf einen neuen Rekordwert. Das sind rund ein Viertel mehr Mittel, um gerade im Bereich kommunaler Krankenhäuser einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten.
Besonders erfreulich ist aus unserer Sicht auch die getroffene Vereinbarung, den Landratsämtern für die Erfüllung ihrer staatlichen Aufgaben in 2024 insgesamt 71 neue Stellen und im Jahr 2025 weitere 71 Stellen zur Verfügung zu stellen. Insgesamt ist für die Jahre 2024 bis 2028 für die Landratsämter ein Stellenaufwuchs von 532,5 Stellen zugesagt.
Solide Kommunalfinanzen sind seit jeher ein Markenzeichen des Freistaats Bayern. Das Ergebnis des Spitzengesprächs zum kommunalen Finanzausgleich freut uns daher sehr. Es zeigt deutlich, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und seinen Kommunen auch in schwierigen Zeiten verlässlich funktioniert. Doch die ausbleibende Unterstützung durch den Bund, beispielsweise bei einer auskömmlichen Finanzierung der Krankenhausbetriebskosten oder im Asyl- und Ausländerwesen, kann nicht allein vom Freistaat aufgefangen werden. Wir appellieren hier ausdrücklich an den Bund, endlich seiner Verantwortung nachzukommen, Länder und Kommunen angemessen finanziell zu unterstützen. Für die kommenden Jahre ist es zudem von entscheidender Bedeutung, wieder mehr Wirtschaftswachstum und damit höhere Steuereinnahmen zu generieren.
Wir möchten diesen Newsletter zum Jahresende aber auch nutzen, uns nochmals ganz herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der kommunalen Verwaltung für ihren aufopferungsvollen und unermüdlichen Einsatz, ihre herausragende Motivation und ihre stets professionelle und engagierte Arbeit zu bedanken. Die Kommunen sind der entscheidende Partner, um Politik vor Ort umzusetzen und zu gestalten. Dabei unterstützen wir Sie auch im Jahr 2024 mit voller Kraft!
Nehmen Sie sich deshalb in den kommenden Tagen so gut es geht Zeit, um zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu schöpfen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie Glück, stabile Gesundheit und Gottes Segen für das neue Jahr 2024!
Mit besten Grüßen
Ihr Ihr
Joachim Herrmann, MdL Sandro Kirchner, MdL
Staatsminister Staatssekretär
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit also, auf 2023 zurückzublicken, aber auch schon einen Blick auf das neue Jahr zu werfen.
Teil 7
Mit dem Dank an alle Feuerwehrleute, den Weihnachtsgrüßen und mit den besten Wünschen für das neue Jahr 2024 endet mit dem Teil 7 das Wintergespräch mit unserem Vorsitzenden des LFV-Bayern Johann Eitzenberger.
Ihr habt einen Teil verpasst? Das Gespräch in voller Länge findet ihr auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=JF17hqaZIL8&t=1s