Der Krieg in der Ukraine dauert jetzt schon über drei Jahre. Die bayerischen Feuerwehren haben in den letzten drei Jahren die ukrainischen Feuerwehren schon mehrfach durch die Übergabe von nicht mehr benötigten Feuerwehrfahrzeugen, Schutzkleidungen und Feuerwehrgerätschaften unterstützt. Mit Spenden und durch Hilfeleistungen beim Zusammenstellen der Hilfstransporte haben sich auch schon bisher unser Kreisfeuerwehrverband gemeinsam mit den Feuerwehren aus unserem Landkreis an der Hilfe aus Bayern für die ukrainischen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden beteiligt.
Vor einigen Wochen hat der Leiter der Werkfeuerwehr Heraeus Hanau Norbert Brand unseren Kreisbrandrat Frank Wissel angesprochen, dass ein außerdienstgestelltes Fahrzeug der Werkfeuerwehr (LF 8/6) gerne für die Ukraine gespendet werden soll und ob wir hierzu Ansprechpartner aus unseren bisherigen Hilfsaktionen vermitteln könnten.
Da wir von Seiten der Kreisbrandinspektion ein sehr gutes Verhältnis zur WF Heraeus Hanau über den Heraeus-Standort in Kleinostheim haben, waren wir gerne den Verantwortlichen bei Heraeus bei der Vermittlung ihrer in der Ukraine dringend benötigten Hilfe behilflich.
Über die Kontakte unseres Landrates Dr. Alexander Legler und des Kreiskämmerers Florian Stein zu Dmytro Samoylenko, der als Arzt im Klinikum Aschaffenburg arbeitet und seine Landsleute in der Ukraine regelmäßig mit Hilfsgütern unterstützt, wurde am Montag, den 24.02.2025 die Übergabe eines Löschgruppenfahrzeugs LF 8/6 mit einem Pulveranhänger P 250 an zwei ukrainische Feuerwehrleute bei der Firma Heraeus durchgeführt.
Die beiden ukrainischen Feuerwehrmänner waren nach Hanau gereist, um das Fahrzeug und den Anhänger persönlich in Empfang zu nehmen. Die beiden Kameraden übernahmen die Spende sichtlich in großer Dankbarkeit.
Es war für die anwesenden deutschen Feuerwehrleute erschütternd und ergreifend, was die beiden Männer von ihrer Arbeit im Kriegsgebiet erzählten. So herrscht in der Ukraine ein großer Mangel an Feuerwehrfahrzeugen und Feuerwehrausrüstungen, da die vorhandene Ausstattung durch die permanenten Einsätze, insbesondere nach den Luftangriffen, sehr leidet und verschließen wird. Die russische Seite würde auch zur Störung der noch verbliebenen Infrastruktur gezielt Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge und auch Feuerwehrhäuser und Rettungswachen mit Drohnen angreifen.
Einige Arbeit war seitens der Werkfeuerwehr im Vorfeld nötig, um diese Hilfe letztlich auf den Weg zu bringen. Alle Beteiligten hoffen, dass mit der Spende der Bevölkerung in der Ukraine geholfen werden kann. Wir freuen uns, dass wir in einer hervorragenden Zusammenarbeit mit der Firma Heraeus und der Werkfeuerwehr hierbei unterstützen konnten.
Mit einem ganz herzlichen Dank an die Firma Heraeus und die Mitarbeiter der Werkfeuerwehr reisten die beiden Feuerwehrleute mit der Spende wieder in ihre Heimat zurück.
Zweiter von links auf dem Bild bei der Übergabe ist Norbert Brand, der Leiter der WF Heraeus Hanau. Ganz rechts steht Dmytro Samoylenko, der bei der ganzen Übergabe auch als Übersetzer fungierte.