Bereits seit 2019 arbeitet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) an der Konzeption, Entwicklung und, gemeinsam mit dem Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, an der Beschaffung der Fahrzeuge.
Die Komplexität des Einsatzmittels - der Fahrzeuge - machten umfangreiche Arbeiten mit den unterschiedlichen Auftragnehmern, von Messgeräteherstellern über Softwareentwicklern bis zum Fahrzeugausbauer, notwendig.
Ziel ist eine hohe Qualität zum Schutz der Bevölkerung und Besatzung. Äußere Einflüsse wie die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe im Ahrtal und der Angriffskrieg auf die Ukraine verzögerten diesen Prozess.
Das BBK beginnt in diesem Jahr mit der Auslieferung von 395 neuen CBRN-Erkundungswagen an die 16 Bundesländer. Das Ziel ist, an jedem Ort in Deutschland schnell CBRN-Erkundungswagen alarmieren zu können.
Insgesamt sollen 518 Fahrzeuge der neuen CBRN ErkW im Wert von 162 Millionen Euro gemäß des Ausstattungskonzepts gleichmäßig an die Bundesländer in Deutschland verteilt werden. Von diesen werden jetzt in 2025 395 Fahrzeuge den Bundesländern zur Verfügung gestellt. Sie ersetzen viele der bereits 2001 ausgelieferten Vorgängerfahrzeuge. Weitere, bisher weniger gut versorgte Standorte kommen hinzu.
Das zentrale Ziel ist, an jedem Ort in Deutschland schnell einen CBRN ErkW zu einem möglichen Schadensort alarmieren zu können.
Und das hat einen Grund: CBRN steht für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren. Kommt es zu einer großflächigen Ausbreitung von CBRN-Stoffen, ist eine schnelle und effektive Lageerkundung notwendig. Erst dann können die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung eingeleitet werden.
Der CBRN-Erkundungswagen wird zum Spüren, Messen und Melden radiologischer und chemischer Kontaminationen eingesetzt. Für den Schutz der speziell ausgebildeten Truppe im CBRN ErkW werden Schutzmasken, Filter, Pressluftatmer und Chemikalienschutzanzüge mitgeführt. Markierungsmaterial zur Kennzeichnung von chemischen, biologischen und radiologischen Kontaminationen ergänzt die Ausstattung zusätzlich.
Die neue Generation der vier-Einsatzkräfte-starken Fahrzeuge bietet präzise Messinstrumente, die während der Fahrt Messungen durchführen können. Somit ist eine schnellere und effizientere Erkundung großer Gebiete gewährleistet. Verbesserte Kommunikationstechnologien und eine digitale Vernetzung ergänzen die Ausstattung der neuen CBRN ErkW zusätzlich. Diese Vernetzung mit den ebenfalls derzeit in der Beschaffung befindlichen Führungsfahrzeugen „CBRN-Messleitkomponente“ stellt die größte Innovation der neuen Fahrzeuggeneration dar.
Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick:
- Geländefähiges Fahrgestell
- Messtechnik für chemische und radiologische sowie nukleare Gefahren
- Diverse Schutzausrüstungen für jede Lage
- Konzeption und Teil der Entwicklung durch das BBK
- Ein CBRN ErkW kostet 311.000 Euro
- Für 521 (518 Länder, 3 BBK) Fahrzeuge werden 162 Millionen Euro investiert
(Quelle und Bild BBK)







