Ein ungewöhnlicher Notfall beschäftigte die Freiwillige Feuerwehr Alzenau am Donnerstagmittag: Gegen 12.30 Uhr entdeckten die hauptamtlichen Gerätewarte ein verirrtes Reh auf dem Gelände des Feuerwehrhauses. Das Tier hatte sich in einem eingezäunten Bereich verirrt und fand allein nicht mehr den Weg zurück in die Kahlauen.
Glücklicherweise hätte sich das Reh kaum einen besseren Ort zum Verlaufen aussuchen können – denn auf dem Gelände der Feuerwehr war schnelle und kompetente Hilfe zur Stelle. Sofort wurden weitere Feuerwehrkameraden hinzugezogen, um das Tier behutsam aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte bildeten die Feuerwehrleute eine Menschenkette, um das Reh schonend in Richtung seines natürlichen Lebensraums zu geleiten. Um eine Gefahr für das Tier und den Straßenverkehr auszuschließen, wurden die Verkehrswege rund um das Feuerwehrhaus Alzenau vorübergehend abgesperrt. So sollte verhindert werden, dass das Reh in Panik auf die Straße läuft und sich oder andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.
Mit vereinten Kräften gelang die Rettung wenig später: Das Tier fand selbstständig den Weg zurück in die Kahlauen.
Auch der Leiter der städtischen Umweltabteilung, Bernd Handlbichler, war vor Ort und unterstützte die Feuerwehr tatkräftig. Insgesamt waren acht Feuerwehrkräfte unter der Leitung von Kommandant Timo Elsesser im Einsatz.
Dank des schnellen und umsichtigen Handelns der Feuerwehrleute konnte das Reh unverletzt in die Freiheit entlassen werden – ein tierischer Einsatz mit glücklichem Ausgang.
„Angesichts der zunehmend spürbaren Auswirkungen des Klimawandels und der aktuellen geopolitischen Veränderungen ist eine dringende Anpassung des Zivil- und Katastrophenschutzes erforderlich“, stellt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), mit Nachdruck fest. Das Präsidium des Deutschen Feuerwehrverbandes hat sich nun mit einem umfassenden Positionspapier an die Bundespolitik gewandt. Hintergrund ist der Plan der designierten Bundesregierung, die notwendigen Investitionen in die zivile Verteidigung zu erhöhen, da eine effektive militärische Verteidigung auch eine funktionierende zivile Verteidigung voraussetzt.
„Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 hat die Friedensordnung in Europa erheblich destabilisiert und erfordert eine sicherheitspolitische Neuausrichtung. Deutschland und seine Bevölkerung müssen wehrhafter und resilienter werden. Diese Herausforderungen können nicht ausschließlich militärisch bewältigt werden; sie erfordern eine gesamtstaatliche und gesamtgesellschaftliche Anstrengung. Der Bevölkerungsschutz muss sich auf die aktuellen Bedrohungen und die territoriale Verteidigung in Frieden, Krise und Krieg einstellen“, resümiert Banse.
Nach einer Erläuterung der finanziellen, organisatorischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen geht das Präsidium konkret auf notwendige Maßnahmen und Strategien zur Krisenbewältigung ein. Genannt werden hier unter anderem die Umsetzung der bestehenden Ausstattungsprogramme der ergänzenden Ausstattung der Katastrophenschutzeinheiten, Ausbildung, zivil-militärische sowie internationale Zusammenarbeit, Bürgerbeteiligung und Resilienz sowie Kooperation mit Industrie und Handwerk.
„Die Umsetzung eines effektiven Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland erfordert eine umfassende, koordinierte und flexible Strategie auf allen Ebenen – von der Ausbildung über die Ausstattung der Katastrophenschutzeinheiten bis hin zur internationalen Zusammenarbeit und der Einbindung der Bevölkerung. Nur durch einen ganzheitlichen Ansatz, der alle relevanten Akteure – von staatlichen Institutionen bis hin zur Industrie und der Zivilgesellschaft – in die Vorbereitung und Bewältigung von Krisen einbezieht, kann Deutschland die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich meistern“, heißt es im Positionspapier.
Das umfassende Dokument steht unter https://www.feuerwehrverband.de/fachliches/publikationen/positionspapier-zivil-und-katastrophenschutz/ zum Herunterladen zur Verfügung.
Wir haben beim Tageslehrgang THL Block 1 - Grundtätigkeiten am 08.05.2025 an der Feuerwehrschule in Geretsried einen Lehrgangsplatz.
Eine Anreise einen Tag vor dem Lehrgang macht hier Sinn - wegen der großen Entfernung. Eine Übernachtung in der Feuerwehrschule ist hier nicht möglich - es sollte daher ein Hotel genommen werden. Diese Hotelkosten werden vom Landkreis übernommen.
Interessenten melden sich bitte bei KBR Frank Wissel unter Tel. 0160 8341877 oder
„Wie gut könnten wir in Deutschland ad hoc auf Katastrophen und Notlagen reagieren, wie sie weltweit derzeit geschehen? Wir alle hoffen, dies nie erleben zu müssen – aber wir sehen, dass wir diese Fragen nicht einfach so abtun können. Als Beirat wollen wir den Deutschen Feuerwehrverband mit Rat und Tat bei der Wahrnehmung der Aufgaben unterstützen!“ Claudia Crawford, Vorsitzende des Beirats des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), überzeugte mit der aktuellen Einordnung der weltpolitischen Lage. Knapp 100 Mitglieder tauschten sich bei der Tagung des DFV-Beirats in Berlin aus und informierten sich mit Fachvorträgen über Themen am Puls der Zeit. Der Beirat besteht aus Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die den Fachverband der mehr als 1,4 Millionen Feuerwehrangehörigen in Deutschland beraten, Kontakte herstellen und Projekte unterstützen. Informationen zum Beirat gibt es unter https://www.feuerwehrverband.de/dfv/organe/.
DFV-Präsident Karl-Heinz Banse nutzte gerne die Gelegenheit und informierte über die großen Herausforderungen der Feuerwehren als stärkste Komponente im Bevölkerungsschutz. Er ist bereits seit einiger Zeit im engen Austausch mit der Bundeswehr, die sich im Rahmen des „Operationsplans Deutschland“ auch auf die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren verlässt. „Es gibt auch Feuerwehrangehörige, die als Reservisten in der Bundeswehr aktiv sind – die stehen im Ernstfall natürlich nicht für beide Bedarfe zur Verfügung“, gab Banse Einblicke in die Personalplanung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen betonte der DFV-Präsident die Bedeutung der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene: „Es kann uns nur guttun, nicht nur militärisch und wirtschaftlich, sondern auch insgesamt zusammenzurücken.“
Oberst Andreas Reitz vom Operativen Führungskommando der Bundeswehr berichtete in einem nachdrücklichen Vortrag über den „Operationsplan Deutschland“ und die Aufgaben, die Deutschland unter anderem als „Drehscheibe“ ereilen würden. Anhand zahlreicher aktueller Beispiele wie die Beschädigung von Datenkabeln in der Ostsee, Schiffsunfällen oder Drohnensichtungen stellte er mögliche Krisenfälle mit einem direkten Bezug zu Deutschland vor, schlug aber auch den Bogen zu internationalen Herausforderungen mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, dem Gaza-Krieg, der Lage in Syrien und den Attacken der Huthi-Miliz.
Fachlich schloss sich hieran der Beitrag von Christian Seel und Wolfgang Lohmann (Zukunftsforum öffentliche Sicherheit) zum „Grünbuch Zivil-Militärische Zusammenarbeit 4.0 im militärischen Krisenfall“ an: „Die Zivil-Militärische Zusammenarbeit ist im Rahmen der neuen sicherheitspolitischen Realität zu erweitern, da der Schwerpunkt seit dem Kalten Krieg auf Katastrophenhilfe und Amtshilfe lag. Die veränderte Bedrohungslage erfordert nun eine stärkere Ausrichtung auf die Resilienz gegenüber hybriden Bedrohungen und die Ausrichtung auf die Landes- und Bündnisverteidigung“, so die Referenten. Die Zivil-Militärische Zusammenarbeit müsse auf allen Ebenen von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bevölkerung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden.
Mit einem Paradigmenwechsel befasste sich auch Mathias Bessel, stellvertretender Vorsitzender des Fachausschusses Zivil- und Katastrophenschutz der deutschen Feuerwehren in seinem Vortrag. Im Bereich des Fähigkeitsmanagements stellte er die Umkehr der Anforderungspraxis in den Mittelpunkt seiner Ausführungen: „Wir brauchen keine szenarienorientierte, sondern eine fähigkeitsorientierte Anforderung. Es ist egal, ob 10.000 Sandsäcke für Hochwasser oder als Splitterschutz nötig sind – Hauptsache, sie werden geliefert und gefüllt!“ Das neue Konzept zum Fähigkeitsmanagement bezeichnete Bessel als „den richtungsweisenden Lösungsansatz für die einheitliche, länderübergreifende Anforderung von Kräften und Mitteln ohne Eingriff in die Konzepte und Planungen der Länder“.
„Deutlich machen, was die Feuerwehr in unserer Republik leistet!“
Vor der Tagung des Beirats fand die Mitgliederversammlung des Förderkreises des Deutschen Feuerwehrverbandes statt. Der Verein unterstützt die Arbeit des DFV als Spitzenverband der deutschen Feuerwehrwesen seit mehr als 20 Jahren. „Diese wichtige finanzielle Hilfe ist nur durch die beständig wachsende Zahl an Mitgliedern möglich: Seit der letzten Tagung sind 17 neue hinzugekommen, so dass es jetzt 129 Unternehmen und Einzelpersonen gibt, auf deren Beitrag wir uns verlassen können!“, dankte DFV-Präsident Karl-Heinz Banse.
„Wir leben mit und von der Feuerwehr: Wir müssen deutlich machen, was die Feuerwehr in unserer Republik leistet!“, betonte der Förderkreisvorsitzende Dr. Christian von Boetticher die Dringlichkeit der anstehenden Aufgaben. Derzeit erarbeite der Vorstand des Förderkreises Ideen für ein breites Bekenntnis aus der Wirtschaft zur Feuerwehr und zum Feuerwehrwesen in Deutschland. Dr. Christian von Boetticher, Christoph Hampe und André Jänicke stellten sich erneut als Vorstandsmitglieder zur Verfügung und wurden einstimmig gewählt. Informationen zum Förderkreis gibt es unter https://www.feuerwehrverband.de/dfv/netzwerk/.

Vielen Dank an die Teilnehmer aus der Stadt Alzenau und die Ausbilder von der FF Mainaschaff.
Nach den Neuwahlen des Vorstands wurden auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kälberau am 7. März 2025 zahlreiche Ehrungen und Beförderungen übergeben. Die Einsatzabteilung blickt auf ein vergleichsweise ruhiges Jahr zurück. Heißes Thema bleibt die anstehende Fusion mit der Feuerwehr in Michelbach, für die der Stadtrat noch ein wichtiges Versprechen bezüglich der Alten Schule einlösen muss.
Für ein halbes Jahrhundert aktiven Feuerwehrdienst dankte Kommandant Michael Lang seinem Vorgänger, dem Vereinsvorsitzenden Roland Scheuermann, unter brausendem Applaus der Versammlung. Auch Bürgermeister Stephan Noll würdigte Scheuermanns Engagement nicht nur für die Feuerwehr, sondern für den Stadtteil Kälberau insgesamt.
Eines der zentralen Anliegen Scheuermanns und anderer Kälberauer ist seit Jahrzehnten die Sanierung der Alten Schule in Kälberau, die der Stadtrat 2021 einstimmig versprochen hatte, wenn die Kälberauer Feuerwehr mit Michelbach fusioniert. Wegen der zwischenzeitlich knapper gewordenen Haushaltsmittel wird das Versprechen nun teils infrage gestellt. „Angesichts zahlreicher gebrochener Versprechen an die Kälberauer in den vergangenen Jahrzehnten ist in Kälberau kein Vertrauen da, dass das Projekt später noch umgesetzt wird, wenn es nun wieder aufgeschoben wird. Für die Bereitschaft zahlreicher Feuerwehrler zur Fusion ist die Gewissheit, dass die Alte Schule saniert wird, aber entscheidend.“, sagt Roland Scheuermann. Bürgermeister Noll und Stadtrat Tim Höfler, selbst Feuerwehrler in Kälberau, zeigten sich indes zuversichtlich, dass die Mehrheit des Stadtrats die Abmachung einhalten wird.
In der Versammlung wurde außerdem der Vorstand neu gewählt. Herbert Ullrich kandidierte nach über 25 Jahren als Vorstandsmitglied nicht erneut als 2. Vorsitzender. Zu seinem Nachfolger wählte die Feuerwehr einstimmig Andreas Kraus.
Christof Stadtmüller und Patrick Göhler wurden für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt, Martin Heilos, Gerhard Kress, Michael Ries und Bernd Heilos für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft.
Kommandant Michael Lang blickte auf ein vergleichsweise ruhiges Einsatzjahr ohne größere Ereignisse zurück. Umso fleißiger besuchten die Feuerwehrler aber Lehrgänge, weswegen der Kommandant zahlreiche Beförderungen aussprechen konnte: Jonas Gerigk, Henri Lautenschläger und Sarah Pfetzing zum Oberfeuerwehrmann bzw. -frau, Tim Dornhecker und Tim Höfler zu Löschmeistern.
2025 freut sich die Feuerwehr neben der gewohnt regen Beteiligung am Dorfleben insbesondere darauf, parallel zur Kerb am 12. und 13. September das 50-Jährige Jubiläum ihrer Jugendfeuerwehr zu feiern.
(Bild v.l.n.r. Björn Sticksel (stellv. Kommandant), Michael Lang (Kommandant), Christof Stadtmüller (25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst), Roland Scheuermann (50 Jahre aktiven Feuerwehrdienst), Patrick Göhler (25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst), Bernd Heilos (50 Jahre Vereinsmitglied + Ehrenmitglied), Georg Thoma (KBI), Andreas Kraus (stellv. Vorsitzender Verein), Stephan Noll (1. Bürgermeister))
(Quelle und Bild FF Kälberau)
Am Montag, den 17.03.2025 wurde die in einem eigenständigen Beschaffungslos gekaufte Beladung für die drei Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge zur Firma Schlingmann gebracht – anbei einige ganz aktuelle Bilder von den im Bau befindlichen drei neuen Landkreisfahrzeuge.


Die FF Hösbach nimmt in Eigenleistung kleinere Erweiterungen und Veränderungen am Feuerwehrhaus wahr
Am Samstag, den 15.03.2025 arbeiteten die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Hösbach wieder auf der Baustelle am eigenen Feuerwehrhaus. Nach dem von den Kameradinnen und Kameraden in Eigenleistung bereits durchgeführten Umbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung zu Sozial- und Büroräumen, geht es jetzt mit dem Bau einer Terrasse als Aufenthaltsbereich weiter, damit das Feuerwehrhaus eine schöne Heimstatt für die Frauen und Männer der Feuerwehr wird, in dem man sich gerne trifft und gerne aufhält.
Ein gutes Beispiel für all das Engagement das in den Feuerwehren aufgebracht wird. Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer.
(Quelle und Bilder FF Hösbach)



