Morgen findet die Winterschulung in der Festhalle in Kahl, von 08:30 bis 17:00Uhr, statt.
Wie soeben bekannt wurde, wurde beim Zimmerbrand in Stockstadt ein 24-jähriger Bewohner verletzt. Der Mann wurde mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert.
Von heute Mittag (13.04.2018) an zog ein Regenband über den Landkreis Aschaffenburg. Aufgrund des starken Regens wurden in Folge zahlreiche Straßen und Keller überflutet.
Hauptsächlich betroffen waren die Orte Schöllkrippen, Kleinkahl, Blankenbach, Heinrichsthal, Sailauf, Kleinostheim, Laufach, Hösbach, Bessenbach, Alzenau mit Ortsteilen, Mömbris mit Ortsteilen und Krombach. Die ersten Feuerwehren wurden gegen 13.00 Uhr zu vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen alarmiert. Weiterhin wurden Gebäude mit Sandsäcken gegen weitere Überflutungen geschützt sowie Keller und Gebäude mit Pumpen, Tauchpumpen und Wassersaugern von den Wassermassen befreit.
Rund 150 Einsatzkräfte waren bzw. sind in den betroffenen Ortschaften im Einsatz. Es wurden bereits über 60 Einsatzstellen abgearbeitet. Auch die Abschnittsführungsstellen in Mömbris und Schöllkrippen waren in Betrieb. Die Gesamteinsatzleitung oblag der Kreiseinsatzzentrale im Landratsamt Aschaffenburg. Landrat Dr. Ulrich Reuter verschaffte sich einen Überblick in der Kreiseinsatzzentrale.
Die Bevölkerung wurde über das Warnsystem "Katwarn" informiert.
Weiterhin wurde die Feuerweht Stockstadt sowie der zuständige Kreisbrandmeister Udo Schäffer gegen 18:40 Uhr zu einem Zimmerbrand in die Jahnstraße nach Stockstadt alarmiert. Das Feuer welches im ersten Stock im Schlafzimmer ausgebrochen war konnte sehr schnell von zwei Trupps unter Pressluftatmern mit je einem C-Rohr gelöscht werden. Nach umfangreichen Lüftungsmaßnahmen und abschließender Kontrolle mit einer Wärmebildkamera wurde die Einsatzstelle den Eigentümern übergeben.
Einsatzleiter stellvertretender Kommandant Dirk Ohler konnte auf 25 Einsatzkräfte und fünf Einsatzfahrzeuge zurückgreifen. Von Seiten des Rettungsdienstes war ein Rettungswagen zur Absicherung der Feuerwehreinsatzkräfte vor Ort. Der Rettungsdienst musste aber nicht eingesetzt werden.
Über die Brandursache sowie den entstandenen Sachschaden kann seitens der Feuerwehr keine Aussage gemacht werden.
Aktuell arbeiten die Feuerwehren im oberen und mittleren Kahlgrund sowie in Alzenau, Hösbach und Laufach mehrere Unwettereinsätze ab. Weiterhin ist die Kreiseinsatzzentrale im Landratsamt Aschaffenburg besetzt. Dort werden die Feuerwehreinsätze koordiniert und die Pegelstände überwacht. Auch über das Warnsystem “KATWARN“ wird aktuell über das Unwettergeschehen informiert.
Am Mittwochnachmittag (11.04.2018) gegen 15:10 Uhr wurde die Feuerwehr Großostheim zu einem Verkehrsunfall auf die Aschaffenburger Straße alarmiert. Drei PKW´s waren aus bislang ungeklärter Ursache zusammengestoßen.
Beim Eintreffen der Feuerwehr war bereits der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort. Nach der Erstversorgung durch die Rettungsdienstkräfte wurde ein Verunfallter mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Für einen 83-jährigen Fahrer kam leider jede Hilfe zu spät. Ein weiterer unfallbeteiligter Fahrer wurde durch die Feuerwehrkräfte betreut. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Großostheim stellten den Brandschutz sicher, schalteten die am Unfall beteiligten Fahrzeuge stromlos und unterstützten die Polizei bei der Verkehrsregelung.
Die Feuerwehr war unter der Leitung des stellvertretenden Großostheimer Kommandanten Thomas Domanig mit 16 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen an der Einsatzstelle tätig. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen, einem Krankenwagen sowie einem Notarzt vor Ort. Ebenso kam ein Staatsanwalt an die Einsatzstelle.
Während der gesamten Rettungs- und Aufräumarbeiten blieb die Aschaffenburger Straße zwischen der B469 und der Umgehungsstraße komplett gesperrt. Der Verkehr wurde von der Feuerwehr umgeleitet. Der Einsatz war gegen 17:40 Uhr beendet.
Über die Schwere der Verletzungen, die Unfallursache sowie den entstandenen Sachschaden kann seitens der Feuerwehr keine Aussage gemacht werden.
Die Regierung von Unterfranken hat der Gemeinde Geiselbach die vorzeitige Beschaffungsfreigabe zum Kauf eines neuen Mehrzweckfahrzeug (MZF) für die Freiwillige Feuerwehr Geiselbach erteilt. Das Fahrzeug soll ein älteres MZF mit Baujahr 1999 ersetzen.
Dem Kauf des neuen Fahrzeugs und einer späteren staatlichen Förderung steht nun nichts mehr im Wege.
Am vergangenen Wochenende fand ein Bahn-1 Lehrgang statt. Der theoretische Teil zu Einsätzen an Bahnanlagen fand am Freitagabend im Atemschutzzentrum in Goldbach statt.
Am Samstag fuhren die Teilnehmer zur praktischen Ausbildung zum Güterbahnhof Aschaffenburg. Erstmals wurde neben der Rettung von Personen unter und von Zügen auch die Rettung von Personen aus einem verrauchten Zug geübt. Zu diesem Zweck wurde der von der DB AG bereitgestellte Übungszug komplett vernebelt. Die Teilnehmer mussten unter Atemschutz 6 im Zug befindliche Personen suchen und retten. Das dies kein unrealistisches Einsatzszenario ist, zeigte der jüngste Brand eines Regionalzuges auf freier Fläche bei Laufach. Unter der Leitung von KBM Udo Schäffer und KBM Thilo Happ wurden beim Lehrgang auch Grundlagen zu Einsätzen in Bahntunnels vermittelt. Die Teilnehmer kamen aus den Feuerwehren Bessenbach, Sailauf, Hösbach-Bahnhof, Laufach, Waldaschaff, Rothenbuch, Heigenbrücken, Jakobsthal, Heinrichsthal, und den Feuerwehren Habichsthal, Neuhütten und Wiesthal aus dem Nachbarlandkreis Main-Spessart.
Für den Lehrgang "Motorsägenführer" sind kurzfristig 3 Plätze frei geworden.
Der Lehrgang findet am Mittwoch. 11.04.2018 von 17.30 Uhr bis 22.30 Uhr im Gerätehaus der Feuerwehr Hofstädten und am Samstag, 14.04.2018 von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr in Hofstädten (Wald) statt.
Kosten: 120,00 Euro
Interessenten melden sich bitte kurzfristig bei KBM Thilo Happ.
Am Sonntagmorgen um 09:36 Uhr, wurde die Feuerwehr Gemeinde Karlstein zu einem Verkehrsunfall im Bereich der St. 3308, Ecke Spessartstraße, alarmiert. Vor Ort eingetroffen wurde festgestellt, dass sich zwei Pkw touchiert hatten und sich einer der Pkw hierbei mehrfach überschlug. Dieses Fahrzeug kam dann, auf allen vier Räder stehend, ca. 15 m neben der St. 3308 zum stillstand. In diesem Fahrzeug wurden Zwei Personen mittelschwer verletzt, beide wurden vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert und dort in einem Schock Raum versorgt.
Da sich die Einsatzstelle direkt vor der Alarmausfahrt des Feuerwehr Gerätehauses Karlstein befand, waren die Helfer sehr schnell vor Ort und konnten unterstützend tätig werden. Als Erstmaßnahme wurden die beiden verletzten Personen von uns betreut, hier kamen mehrere Feuerwehrsanitäter zum Einsatz. Gleichzeitig wurde, nach sehr schneller Freigabe der Einsatzstelle durch die Polizei, die Straße von Unfallmüll und Scherben gereinigt. Ein Nachbar hatte hier schon vor der polizeilichen Unfallaufnahme begonnen die Straße zu fegen, dies sollte bitte nicht so sein, da erst die Aufnahme durch die Polizei, vor der Reinigung abgeschlossen sein muss. An dem einen Unfallfahrzeug, welches sich überschlagen hatte, wurde die Batterie abgeklemmt und bis dahin der Brandschutz sichergestellt. Ebenfalls wurde die Einsatzstelle durch zwei Warnposten der Feuerwehr abgesichert, eine Verkehrsregelung war auf Grund des geringen Verkehrsaufkommens am Sonntagmorgen nicht notwendig. Nach einer Stunde waren alle Einsatzkräfte wieder zurück im Gerätehaus sowie die beiden Patienten abtransportiert.
Zum Einsatz kamen 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr Gemeinde Karlstein, welche mit einem HLF 20/16 (Hilfe Leistung Löschfahrzeug) und einem GW-U (Gerätewagen Umweltschutz), unter der Einsatzleitung des Karlsteiner Kommandanten Andreas Emge, ausgerückt waren. Ein weiteres LF 16/12, welches mit einer Staffel (6 Personen) besetzt war, stand am Gerätehaus zum nachrücken bereit. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt Einsatzfahrzeug vor Ort im Einsatz.
Zur Unfallursache und Schadenshöhe, sowie zu Art von Verletzungen der beiden Personen, können wir keine Aussage machen.
gez. Andreas Emge
Pressesprecher Kreisbrandinspektion Aschaffenburg
Nach dem nun ein paar Tage nach dem Großbrand in Stockstadt vergangen sind, möchten wir darum bitten, uns alle gemachten Bilder und Video aufnahmen zur Verfügung zu stellen. Dies wäre sehr wichtig für uns, um den Einsatz entsprechend dokumentieren zu können. Gerade von dem ganzen drumherum (Verpflegungsstelle, Wasserförderung, Einsatzleitung, Transportdienste, Sanitäts-/Rettungsdienst, Betreuungseinsatz Hochzeit, usw.) fehlen uns noch Aufnahmen.
Bittte sammelt die Bilder in eurer Wehr ein und übergebt uns diese am besten komplett auf einmal. Wir bitten darum keine Bilder via WhatsApp, Nachrichten, eMail oder ähnliches zu schicken. Wir benötigen ausschließlich Bilder und Vidoes in voller Auflösung, also in Originalgröße. Am einfachsten bitte auf einen Datenträger packen und diesen an Andreas Emge, Hahnenkammstr. 9, 63791 Karlstein senden. Alternativ geht auch noch ein entsprechender Link über eine Cloud, dann lade ich die Bilder dort. Diesen Link sendet ihr bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Nach dem wir alles zusammenhaben, werden wir eine DVD erstellen und an alle beteiligten Wehren wieder verteilen. Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus.
Andreas Emge, Pressesprecher Kreisbrandinspektion Aschaffenburg
Am Freitag, den 06.04.2018 wurde die Feuerwehr Mömbris um 11:52 Uhr zu einem Brand einer Freifläche in der Nähe vom Hahnenkammwerk alarmiert. Dort brannten auf ca. 1000 qm an verschiedenen Stellen Schilfbewuchs.
An zwei punktuellen Stellen war ein größerer Löschangriff mit insgesamt 4 C-Strahlrohren notwendig um das Feuer zu bekämpfen.
Von den Einsatzkräften wurde eine längere Schlauchleitung zur Löschwasserversorgung aufgebaut.
Zum Einsatzende wurde mit dem Wasserwerfer des Tanklöschfahrzeug ( TLF 3000 ) zur Sicherheit die Einsatzstelle nochmals ausreichend bewässert. Einsatzleiter Kommandant Florian Schott konnte auf 16 Mann und 3 Fahrzeugen zurückgreifen. Die Polizei nahm den Sachverhalt auf. Näheres zur Ursache und Schadenshöhe kann von Seitens der Feuerwehr keine Aussage getroffen werden.
STOCKSTADT A.MAIN, LKR. ASCHAFFENBURG. Nach dem schadensträchtigen Großbrand am Osterwochenende in einem kunststoffverarbeitenden Betrieb steht inzwischen fest, dass das Feuer vorsätzlich gelegt worden war. Die Kripo Aschaffenburg hat im Zuge intensiver Ermittlungen rasch einen Tatverdächtigen ermittelt, der am Freitag in einem Bezirkskrankenhaus untergebracht wurde. Der offenbar psychisch belastete 34-Jährige kommt auch für weitere Brandstiftungen in den vergangenen Monaten im Raum Alzenau und Karlstein in Frage.
Wie bereits berichtet, war am Ostersonntag, kurz nach 16.00 Uhr, die Mitteilung über den Brand in der Dr.-Patt-Straße bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eingegangen. Mehrere Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Aschaffenburg eilten sofort zum Einsatzort und stellten fest, dass es im Bereich einer größeren Lagerhalle lichterloh brannte. Schwarzer Rauch stieg in den Himmel. Anwohner wurden daher über einen längeren Zeitraum gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Gebiet um den Brandort wurde weiträumig abgesperrt. Eine Hochzeitsfeier mit einigen hundert Gästen, die in einer angrenzenden Eventhalle stattfinden sollte, musste aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Darüber hinaus wurde der Flugverkehr am Flugplatz Großostheim-Ringheim vorsorglich eingestellt.
Ein Großaufgebot an Feuerwehr bekämpfte den Brand bis zum Folgetag. Auch der Rettungsdienst war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Das THW war nach Einbruch der Dunkelheit insbesondere zur Ausleuchtung des Brandortes im Einsatz. Zum Fertigen von Luftaufnahmen wurde ein Polizeihubschrauber angefordert. Insgesamt vier Feuerwehrleute erlitten während der Löscharbeiten leichte Verletzungen. Insgesamt entstand ein Sachschaden, der sich nach aktuellen Schätzungen auf etwa sechseinhalb Millionen Euro belaufen dürfte.
Die Ermittlungen zur Brandursache hat noch am Sonntag vor Ort die Kriminalpolizei Aschaffenburg übernommen. Nachdem das Feuer gelöscht war, nahmen die Kripobeamten gemeinsam mit Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts den Brandort genauer unter die Lupe. Auch Brandmittelspürhunde kamen bei der Ursachenermittlung zum Einsatz. Bei der Brandortbegehung stellte sich heraus, dass das Feuer offenbar im Außenbereich entstanden ist und die Flammen daraufhin auf die angrenzende Lagerhalle übergegriffen haben. Nach und nach verdichteten sich die Hinweise, dass der Brand vorsätzlich gelegt worden war.
Im Zuge umfangreicher, kriminalpolizeilicher Ermittlungen, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführt wurden, kristallisierte sich ein ehemaliger Mitarbeiter der Firma als Tatverdächtiger heraus. Die Beamten nahmen den 34-Jährigen, der aus der Region stammt, am Donnerstag vorläufig fest. Er räumte in der Folge ein, nicht nur das Feuer in der Dr.-Patt-Straße, sondern auch zurückliegende, kleinere Brände im Raum Alzenau vorsätzlich gelegt zu haben. Nach dem aktuellen Ermittlungsstand kommt der mutmaßliche Serientäter für insgesamt sieben Brände in der Region in Frage. Betroffen davon waren unter anderem Hochsitze sowie Wald- und Wiesenflächen.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Festgenommene am Freitagvormittag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Aschaffenburg vorgeführt. Dieser ordnete die einstweilige Unterbringung des offenbar psychisch belasteten Tatverdächtigen in einem Bezirkskrankenhaus an. Die umfangreichen, kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern unterdessen weiterhin an.
Björn Schmitt Axel Weihprecht
Polizeioberkommissar Leitender Oberstaatsanwalt
Gegen 07:09 Uhr lief am Freitagmorgen (06.04.2018) in der Integrierten Leitstelle Bayerischer Untermain ein Notruf über einen Brand in einer metallverarbeitenden Firma in der Hauptstraße ein. Mit dem Alarmstichwort "B4 Brand Gewerbe- Industrie- Lagerhalle" wurden daraufhin zwei Löschzüge sowie Kreisbrandrat Karl-Heinz Ostheimer und Kreisbrandinspektor Otto Hofmann alarmiert.
Mitarbeiter des Unternehmens stellten im Außenbereich eine starke Rauchentwicklung im Bereich der Absauganlage fest und verständigten über Notruf 112 die Feuerwehr. Zeitgleich verließen alle Mitarbeiter die Firmenräume und fanden sich am Sammelplatz ein.
Nach dem Eintreffen der Feuerwehr konnte rasch das Feuer in der Absauganlage lokalisiert werden. Nachdem die Anlage stromlos geschaltet war, wurde diese durch einen ein Trupp unter Atemschutz geöffnet. Im Bereich der verzweigten Absauganlage brannten Filtermaterial und Produktionsrückstände. Mit einem C-Rohr konnte das Feuer schließlich abgelöscht werden. Weiterhin wurde das Brandgut ausgeräumt und nachgelöscht. Nach der abschließenden Kontrolle der Brandstelle mit einer Wärmebildkamera wurde die Einsatzstelle der Geschäftsleitung übergeben.
Der Feuerwehreinsatzleiter Christoph Schöffel (stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Mainaschaff) konnte auf sieben Fahrzeuge und insgesamt 30 Feuerwehrkräfte der Feuerwehren Mainaschaff und Aschaffenburg zurückgreifen. Von rettungsdienstlicher Seite waren zwei Rettungswagen und ein Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Der Rettungsdienst musste aber nicht eingesetzt werden. Der Einsatz der Feuerwehr war 60 Minuten beendet.
Über den entstandenen Sachschaden, sowie die Brandursache kann seitens der Feuerwehr keine Auskunft gegeben werden.
Über den Großbrand in Stockstadt am Main, welcher am späten Nachmittag des Ostersonntags ausbrach und für einen bis zu 16 stündigen Stromausfall in einige Landkreisgemeinden sorgte, haben wir ja bereits ausführlich berichtet. Hier an dieser Stelle, wollen wir Ihnen zuerst von den Einsatzschwerpunkten in den betroffenen Gemeinden berichten. Im zweiten Teil erfahren Sie etwas über die Einsatzplanung und Einsatzvorbereitung der Kreisbrandinspektion Aschaffenburg, welche zusammen für alle Feuerwehren im Landkreis Aschaffenburg, schon vor vielen Jahren getätigt und umgesetzt wurde.
Beginnen wir aber hier einmal mit dem Osterwochenende 2018
Nach dem Stromausfall in den Gemeinden, wurden automatisiert nach dem Einsatzkonzept „Stromausfall“, die Feuerwehrgerätehäuser in den betroffenen Gemeinden besetzt. Diese dienen dann als Anlaufstellen für Bürger, welche Hilfe benötigen. Wir sprechen hier von „Leuchttürmen“ oder „Meldestellen“. Da vor allem die Stadt Alzenau betroffen war, wurde dort zusätzlich die Gemeindliche Führungsstelle, kurz GFS, im Feuerwehrgerätehaus Alzenau besetzt. In Kahl wurde ebenfalls das Gerätehaus besetzt, in Karlstein war lediglich das Wasserwerk betroffen, so dass hier keine Meldestelle eingerichtet werden musste. Folgende Tätigkeiten waren durch die Feuerwehren zu leisten, wobei anzumerken ist, dass alle diese Wehren auch in Stockstadt im Einsatz eingebunden waren.
Alzenau Stadt: Betrieb der GFS, Koordinierung der Einsatzkräfte in allen Stadtteilen, Betrieb einer Meldestelle für die Bevölkerung im Gerätehaus. Ab ca. 23:00 Uhr war die Stromversorgung in der Stadt wieder hergestellt.
Alzenau Hörstein: Betrieb einer Meldestelle für die Bevölkerung im Gerätehaus. Ab ca. 20:00 Uhr war die Stromversorgung wieder hergestellt. In Alzenau-Süd blieben die Lichter weiter zeitweise aus, ein großes Zentrallager rief um Hilfe, da der Kraftstoff für deren Netzersatzanlagen (Kühlhäuser) zu neige ging. Hier wurde zusammen mit den Landratsamt die Lieferung von Kraftstoff, noch in der Nacht von Sonntag auf Montag, organisiert.
Alzenau Wasserlos: Betrieb einer Meldestelle für die Bevölkerung im Gerätehaus. Ab ca. 19:30 Uhr war die Stromversorgung wieder hergestellt. Hier wurde Kontakt mit dem Krankenhaus aufgenommen, dort lief die Netzersatzanlage Problemlos und versorgte das gesamte Gebäude mit Strom.
Alzenau Kälberau: Betrieb einer Meldestelle für die Bevölkerung im Gerätehaus. Ab ca. 10:00 Uhr am Montagmorgen, war die Stromversorgung wieder hergestellt. Mit fast 15 Stunden war Kälberau mit am stärksten betroffen. Vor allem am Morgen des Montags wurden die Anfragen aus der Bevölkerung immer mehr.
Alzenau Michelbach: hier liegen uns keine Informationen vor
Alzenau Albstadt: Betrieb einer Meldestelle für die Bevölkerung im Gerätehaus. Ab ca. 09:15 Uhr am Morgen war die Stromversorgung wieder hergestellt. Wie in Kälberau auch, fuhr die ganze Nacht, in regelmäßigen Abständen, ein Feuerwehrfahrzeug durch die Straßen. Auch hier wurden am morgen dann die Anfragen deutlich mehr.
Kahl am Main: Betrieb einer Meldestelle für die Bevölkerung im Gerätehaus. Ab ca. 10:30 Uhr am Morgen war die Stromversorgung wieder hergestellt. In Kahl kam es zu folgenden Vorfällen, eine Person welche an einem Heimbeatmungsgerät hing, meldete eine Rest Akku Laufzeit von 2 Stunden. Von Seiten der Feuerwehr wurde ein Notstromaggregat vorbereitet um den Patienten versorgen zu können. Letztendlich entschied man aber ihn aus Sicherheitsgründen in ein Krankenhaus einzuliefern.
Am Montagmorgen um ca. 08:30 meldete sich die Seniorenresidenz bei der Feuerwehr. Die Abwässer der Küche und der Wäscherei werden über ein Hebewerk der Kanalisation zugeführt. Durch den Stromausfall waren die Pumpen ohne Funktion und der Pumpenraum wurde ca. 1m hoch mit Abwasser überflutet. Da das Abwasser nicht mehr abgepumpt wurde, konnte die Küche nicht in Betrieb genommen werden und es drohte das Frühstück für die Bewohner auszufallen. Die Feuerwehr brachte eine Pumpe zum Einsatz um das Wasser abzupumpen.
Karlstein: Vom Stromausfall betroffen war nur das Wasserwerk mit seiner Technik, Filteranlagen vielen aus. Nach dem der Strom wieder da war, konnte alles neu gestartet werden. Der Betrieb einer Meldestelle war nicht erforderlich.
Kleinostheim: Hier löste auf Grund von Stromschwankungen im Netz, die Chlorgaswarnanlage im „Vitamar“ aus. Die gerufene Feuerwehr konnte keinen Chlorgasaustritt bestätigen, so dass der Einsatz sehr schnell abgebrochen wurde.
Landratsamt Aschaffenburg: Die Kreiseinsatzzentrale im Landratsamt, war die ganze Nacht hindurch mit einer kleinen Mannschaft besetzt. Von dort aus wurden viele Kleinigkeiten koordiniert und alle Informationen zusammengetragen. Auch erfolgte dort eine Dokumentation über die Ereignisse und die Steuerung der KATWARN Meldungen.
Alles in allem bleibt zu erwähnen, dass es zu keinen kritischen Situationen in den Gemeinden kam. Teilweise 16 Stunden ohne Strom, kennen viele Bürger heute nicht mehr und sind auch nicht darauf vorbereitet! Darüber nachzudenken, was alles passiert wäre, wenn der Strom noch länger ausgefallen wäre oder dies an einem normalen Werktag geschieht, sparen wir uns lieber.
Wie ist der Landkreis Aschaffenburg auf solche Situationen vorbereitet?
Seite mehreren Jahren gibt es ein Einsatzkonzept „flächendeckender Stromausfall“. Auf dieses Konzept wurde auch am Osterwochenende zurückgegriffen. Neben der Information der Bevölkerung über zum Beispiel KATWARN und öffentliche Medien, sind auch hier Dinge geregelt, wie sich die Feuerwehren in den betroffenen Bereichen zu verhalten haben.
Als vorbereitende Maßnahmen sind hier Dinge genannt, wie die Installation einer Einspeisevorrichtung für Notstrom und die Vorhaltung eines entsprechenden Aggregates um das Feuerwehrgerätehaus versorgen zu können. Bei größeren Gerätehäusern (ab etwa 7 Stellplätze) muss sogar eine stationäre Notstromversorgung (Netzersatzanlage) vorhanden sein. Ebenfalls sind hier Dinge wie eine USV zur Sicherstellung der unterbrechungsfreien Kommunikation obligatorisch.
Hier können wir sagen, dass mittlerweile fast alle Gerätehäuser im Landkreis Aschaffenburg, ihre Funktion als „Leuchtturm“ wahrnehmen können.
Warum Leuchtturm? Wo geht man hin, im Dunkeln, wenn man Hilfe braucht? Wahrscheinlich immer dort wo Licht ist. In größeren Gemeinden, werden zusätzlich zu den Gerätehäusern, noch mobile Meldestellen eingesetzt. Diese bestehen im besten Fall durch ein Feuerwehrfahrzeug, welches mit eingeschalter Beleuchtung und durch eine Blinklampe gekennzeichnet, an einem möglichst vorher festgelegten und der Bevölkerung bekanntem punkt, steht. An diese Meldestellen oder Leuchttürme können sich alle Bürger wenden, welche Hilfe benötigen oder Fragen haben.
Man sollte beachten, dass in der heutigen Zeit der IP Telefonie, bei einem Stromausfall, die meisten Telefone nicht mehr funktionieren. Auch wird das Mobilfunknetz nach kürzester Zeit nicht mehr in der gewohnten Qualität, bzw. auch relativ schnell gar nicht mehr, funktionieren. Hier bleiben Kommunikationsmöglichkeiten nur noch über diese Leuchttürme und Meldestellen, als letzte Möglichkeit vorhanden.
Wie kann die Bevölkerung informiert werden? Zum einen gibt es hier die klassischen Dinge wie der Rundfunk, hierzu benötige ich aber einen analogen und Batterie betriebenen Radioempfänger. Kein DAB Radio und keine Internet Tunnel Radio, sondern ein klassisches UKW Radio. Aufgefordert zum einschalten des Radios werden die Bürger einmal über KATWARN (sofern das Mobilfunknetz noch funktioniert), bzw. über das Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“ sofern die Sirenen über Notstrom verfügen. Eine weitere aber sehr zeitaufwendige Möglichkeit ist der Einsatz von mobilen Sirenenanlagen mit Durchsagemöglichkeit, allgemein „Lautsprecherwagen“ genannt. Diese Fahrzeuge bzw. Module sind flächendeckend vorhanden und müssen dann Straße für Straße abfahren und die Bevölkerung informieren.
Da auch die Alarmierung der Feuerwehrleute irgendwann zum Problem wird, sind ab einem gewissen Punkt „Sitzbereitschaften“ in den Gerätehäusern vorzuhalten. Das heißt, dass je nach Größe und Aufgabengebiet einer Feuerwehr, mehr oder weniger Einsatzkräfte rund um die Uhr die Gerätehäuser besetzten müssen. Zusätzlich zum Betrieb des Leuchtturm!
Je länger ein solcher Stromausfall dann andauert, um so schwieriger wird auch die Versorgung der Bevölkerung. Tankstellen werden nicht mehr funktionieren, Lebensmittel Discounter werden schließen, denn ohne Strom gehen keine Kassen, keine Kühlung und die Türen gehen auch nicht mehr auf. Bargeldzahlung ist aber auch nicht möglich, da die Geldautomaten auf der Bank auch nicht mehr gehen! Denken Sie mal einfach darüber nach.
Wie kann ich als Bürger mich darauf vorbereiten?
Es gibt hier viele Infobroschüren und Flyer, eine kleine Auswahl haben wir hier mal zusammengestellt. Informieren Sie sich bitte vorher und legen Sie Vorräte an, der nächste Stromausfall kommt bestimmt, dass garantieren wir Ihnen!
Bis hierher haben wir nur den Stromausfall und mögliche Auswirkungen im privaten beleuchtet. Sind Sie Chef einer Firma oder im Betrieb für solche Szenarios verantwortlich, dann spielen Sie mal ein solchen „Black Out“ in ihrem Betrieb durch, am besten an einem Werktag, bei laufender Produktion, von 100 auf 0 in einer Sekunde und einer Dauer von 20 bis 30 Stunden, mehr nicht.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Flyer Stromausfall – Vorsorge und Selbsthilfe
http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Publikationen/Broschueren_Flyer/Fly er_Stromausfall.pdf?_blob=publicationFile
Ratgeber für die persönliche Notfallvorsorge
http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Publikationen/Broschueren_Flyer/Rat geber_Brosch.pdf?_blob=publicationFile
Krisenhandbuch Stromausfall für Behörden (am Bsp. Baden-Württemberg)
http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Publikationen/PublikationenKritis/Kris enhandbuch_Stromausfall_Kurzfassung_pdf.pdf?_blob=publicationFile
Krisenhandbuch für Betriebe und Konzerne
http://www.hisolutions.com/DE/Service_Dokumente/Blackout-Management_Leitfaden_Stromausfall.pdf
Für Rückfragen stehen wir wie immer gerne und jederzeit zur Verfügung. Wenden Sie sich bitte in dieser Sache bitte zuerst ausschließlich via Mail an uns unter:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
gez. Andreas Emge
Pressesprecher Kreisbrandinspektion Aschaffenburg
Am Donnerstagabend (05.04.2018) wurden um 20:39 Uhr die Feuerwehren Kahl, Karlstein und Alzenau zu einem Kellerbrand nach Kahl in den Burgweg alarmiert. Die Anwohner wurden durch einen Knall und die Rauchentwicklung auf das Feuer im Keller ihres Anwesens aufmerksam. Die Bewohner im Alter von 68 und 82 Jahren verließen daraufhin unverletzt ihr Haus und riefen von den Nachbarn aus über Notruf die Feuerwehr.
Nach dem Eintreffen und der Erkundung der Einsatzstelle durch die ersten Einsatzkräfte wurde ein brennender Wäschetrockner in einem Hauswirtschaftsraum im Keller des Einfamilienhauses festgestellt. Sofort ließ der Einsatzleiter zwei Trupps unter Atemschutz, bewaffnet mit je einem C-Rohr zur Brandbekämpfung vorgehen. Ein weiterer Atemschutztrupp stand als Sicherungstrupp bereit. Kurze Zeit später konnte „Feuer unter Kontrolle“ bzw. „Feuer aus“ als Rückmeldung an die Integrierte Leitstelle Bayerischer Untermain gemeldet werden. Die Einsatzkräfte verbrachten anschließend den total zerstörten Wäschetrockner ins Freie. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde der Brandraum mit einer Wärmebildkamera kontrolliert sowie das Löschwasser im Keller mittels Wassersauger entfernt. Nach umfangreichen Belüftungsmaßnahmen konnte die Einsatzstelle an die Hausbewohner übergeben werden. Das Haus bleibt jedoch durch den entstanden Rauch- und Rußschaden vorerst unbewohnbar.
Da zunächst unklar war, ob den Hausbewohnern etwas beim Brandgesehen zugestoßen ist, wurden vorsorglich von der Integrierten Leitstelle zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, der Einsatzleiter Rettungsdienst sowie der Helfer vor Ort der BRK Bereitschaft Kahl entsandt. Der Notarzt konnte auf Grund der Lagemeldung des ersteintreffenden Rettungswagens seine Anfahrt zur Einsatzstelle abbrechen.
Seitens der Feuerwehr standen dem Einsatzleiter Alexander Riedel (zweiter Kommandant der Feuerwehr Kahl) rund 50 Einsatzkräfte mit zehn Einsatzfahrzeugen zur Verfügung. Kreisbrandinspektor Frank Wissel machte sich ebenfalls vor Ort ein Bild vom Geschehen. Einsatzende war gegen 22:00 Uhr.
Über den entstandenen Sachschaden und die Brandursache kann seitens der Feuerwehr keine Aussage gemacht werden.