Immer wieder hören wir nach Unwetterwarnungen: „War doch gar nichts gewesen“ oder „die Warnungen waren vollkommen übertrieben“.
Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes basieren auf Wahrscheinlichkeiten - und sie dienen dazu, Leben zu schützen und Sachschäden zu verhindern.
Die Warnmeldungen vor einer möglichen Unwettergefahr sollen den Bürgerinnen und Bürger frühzeitig die Möglichkeit geben, sich auf die möglichen Gefährdungen ausreichend vorzubereiten. Sie sollen sie in keinem Fall erschrecken.
Viele Unwetter, gerade starke Gewitter, treten oft lokal sehr begrenzt auf. Ob ein Gewitter mit seinem Starkregen oder seinen Sturm- oder gar Orkanböen einen bestimmten Ort oder gar eine Straße betrifft, das ist im Regelfall nicht genau vorher zu sagen.
Während ein Ort von einem Unwetter schwer getroffen wird, bleibt der Nachbarort verschont. Ob eine abstrakte Wettergefahr in ihrer Region für sie an ihrem Ort zu einer konkreten Gefährdung führt, lässt sich trotz möglichst präziser Vorhersagen schwierig einschätzen – aber die Gefahr ist für sie nicht weniger real.
Die rechtzeitigen Warnungen versetzen sie aber in die Lage alle notwendigen Maßnahmen rechtzeitig zu ergreifen – z. B. Gartenmöbel und Sonnenschirme sichern, Kellerfenster schließen, Fahrten verschieben u. v. m. – und das ist genau der Sinn solcher Warnungen.
Und wenn das Unwetter dann doch nicht zu ihnen kommt und vorbeizieht, ist das kein Fehlalarm.
Deshalb unser Appell: Nehmen Sie Unwetterwarnungen ernst – nicht jede trifft sie, aber jede kann sie treffen.