Die mit einer Drohne der Feuerwehr durchgeführte Erkundung ergab eine großflächige und deutlich sichtbare Ölverschmutzung im Bereich der ehemaligen Staustufe Mainaschaff / Stockstadt und eine leichtere Verschmutzung an den Ufern bis an die Autobahnbrücke der A3. Daraufhin wurde Alarm für den vorgeplanten Zug 61 „Öl-Wasser mit Ölsperre Main“ ausgelöst. Im weiteren Verlauf wurde auch die Feuerwehr Aschaffenburg zu Erkundungsmaßnahmen im Bereich des Aschaffenburger Hafens dazu alarmiert.
Der Zug „Öl-Wasser mit Ölsperre Main“ umfasst Einheiten aus den Feuerwehren Hösbach, Karlstein, Alzenau, Mainaschaff, Kleinostheim, Stockstadt, Goldbach, Winzenhohl, Haibach und bestimmte Mitglieder der Kreisbrandinspektion. Der Zug ist in der Lage, eine Ölsperre über den gesamten Main zu legen und Öl aus dem Main abzusaugen und aufzunehmen.
Nach weiterer Erkundung wurde beschlossen, im Bereich der ehemaligen Staustufe Mainaschaff / Stockstadt eine Ölsperre einzubringen und das Öl mit Schwimmflies aufzufangen. Daraufhin konnte ein Teil der alarmierten Kräfte aus dem Einsatz entlassen werden. Die restlichen Einheiten wurden auf Mainaschaffer Seite und Stockstädter Seite je einem Einsatzabschnitt zugeordnet.
Auf der Stockstädter Seite wurden zunächst wegen der einsetzenden Dunkelheit umfangreiche Beleuchtungsmaßnahmen getroffen. Mit den Booten der Feuerwehren Mainaschaff und Karlstein wurden 150 Meter Ölsperre in den Main eingebracht und so der Auslauf des alten Schleusenbeckens gesichert. Weiter wurden mehrere Fliese zum Auffangen des Öls in den Main eingebracht. Die Verschmutzungen im Uferbereich waren zu gering, um sie mit Maßnahmen der Feuerwehr beseitigen zu können.
Während der gesamten Einsatzmaßnahmen wurden weitere Erkundungen mit der Drohne Karlstein durchgeführt. Binnenschiffe konnten die Einsatzstelle in Langsamfahrt passieren, jedoch war wegen der späten Uhrzeit nur wenig Verkehr auf dem Main unterwegs. Die Ölsperre wird voraussichtlich einige Tage im Main verbleiben und dann von der Feuerwehr wieder an Land geholt. Die Wasserschutzpolizei ermittelt zur Ursache der Verschmutzung. Gegen 23:00 Uhr waren die Maßnahmen der Feuerwehr beendet.
Ölwehreinsätze auf dem Main erfordern einen hohen Kräfteaufwand. Daher standen Einsatzleiter Willi Votava, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Stockstadt, insgesamt 152 Feuerwehrkräfte mit 46 Einsatzmitteln zur Verfügung. Unterstützung kam von Kreisbrandrat Frank Wissel, Kreisbrandinspektor Otto Hofmann und mehreren weiteren Kreisbrandmeistern. Ebenso waren die Wasserschutzpolizei und Stockstadts Bürgermeister Rafael Herbrik vor Ort.
 
Text und Bilder: Armin Lerch, Freiwillige Feuerwehr Stockstadt / KBM Markus Fischer / Fabien Kriegel 
 
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