Mit einem einfachen Grafikprogramm (meist kostenlos im Betriebssystem des PCs, Tablets oder Smartphones enthalten) und einer Simulationssoftware zur Darstellung von Flammen und Rauch oder von sich ausbreitenden Gefahrstoffwolken lassen sich abwechslungsreiche interessante Übungsszenarien für die Feuerwehrausbildung darstellen.
Für die Ausbildung kann man diese Szenarien nutzen, um die Ausbildungsteilnehmer fast live in eine Einsatzsituation eintauchen zu lassen.
Tipps zur Verwendung von Simulationssoftware für die Ausbildung gibt der Fachbereich 3 in einer neuen Fachinformation.
Download:
LFV_Bayern_FB_3_Verwendung_von_Simulationssoftware_für_die_Ausbildung.pdf
Feuerwehr-Tätigkeit ist Aspekt der Strafzumessung / Hinterlistiger Überfall auf Einsatzkräfte wird schärfer geahndet
„Diese Änderungen entsprechen unseren Forderungen seit der Gewalteskalation der Silvesternacht 2022/23“, ordnet Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), den Beschluss der Bundesregierung zur Änderung des Strafgesetzbuches ein. Die „Stärkung des Schutzes von Vollstreckungsbeamten und Rettungskräften sowie von dem Gemeinwohl dienenden Tätigkeiten“ waren das Ziel des Änderungsgesetzes.
Die aktuell beschlossene Ergänzung des § 46 Absatz 2 Satz 2 StGB mit der Feststellung auf die „Eignung der Tat, eine dem Gemeinwohl dienende Tätigkeit nicht nur unerheblich zu beeinträchtigen“ dient der Klarstellung und Bekräftigung der geltenden Rechtslage. „Bei der Änderung in § 46 StGB wird den Richterinnen und Richtern ein Aspekt der Strafzumessung an die Hand gegeben. Jetzt ist eine Körperverletzung gegen Einsatzkräfte schärfer zu ahnden als eine ,normale‘ Körperverletzung“, begrüßt Banse die Umsetzung der Forderung, die auch beim DFV-Bundesfachkongress zum Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ aufgestellt worden war.
Die zweite Änderung betrifft die Erweiterung der Regelbeispiele des § 113 Absatz 2 Satz 2 StGB: Künftig wird auch die Tatbegehung mittels eines hinterlistigen Überfalls in der Regel einen besonders schweren Fall darstellen. „Damit wird schärfer geahndet, wenn Einsatzkräfte in einen Hinterhalt gelockt wurden, wie es in der Silvesternacht mehrfach passiert ist – auch dies war eine Forderung des Deutschen Feuerwehrverbandes“, so der DFV-Präsident.
„Trotz oder gerade wegen ihres Beitrags zum gesellschaftlichen Leben werden Menschen, die für das Gemeinwohl tätig sind, immer wieder zum Ziel von Angriffen sowohl physischer als auch psychischer Natur“, hieß es zum Hintergrund im Gesetzesentwurf zur Änderung des Strafgesetzbuches. Hier wurde auch auf die erste vom Deutschen Feuerwehrverband und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) durchgeführte Umfrage zur Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren Bezug genommen. Hier hatten 49,5 Prozent der teilnehmenden Feuerwehrangehörigen angegeben, in den vergangenen zwei Jahren bereits Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen oder tätliche Angriffe erlebt zu haben. Mehr als ein Drittel der Befragten hatte davon berichtet, dass ihnen angedroht wurde, sie mit Fahrzeugen anzufahren; 14 Prozent hatten angegeben, mit Feuerwerkskörpern beworfen worden zu sein.
DFV und DGUV starten zum Parlamentarischen Abend der deutschen Feuerwehren am Mittwoch, 11. September, eine zweite Umfrage zur Gewalt gegen Einsatzkräfte. Zielgruppe sind diesmal alle aktiven Feuerwehrangehörigen der Freiwilligen Feuerwehr, Berufsfeuerwehr und Werkfeuerwehr. Der Link zur Umfrage wird auf https://www.feuerwehrverband.de/kampagnen/keine-gewalt/ nach dem 11. September veröffentlicht.
Auf den Tag genau feierte die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg am 05. September 2024 ihr 75-jähriges Bestehen!
Der Schulleiter ließ es sich nicht nehmen mit den Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Mittagspause kurz mit einem Glas alkoholfreiem Sekt auf das Jubiläum anzustoßen!
Mehr über die Geschichte der Feuerwehrschule in Würzburg erfahren Sie hier
Am Sonntagabend, den 8. September, wurde die Freiwillige Feuerwehr Karlstein um 22:22 Uhr zu einem außergewöhnlichen Einsatz an die Mainfähre Seligenstadt/Karlstein alarmiert. Ein PKW war über den Fähranleger hinaus in den Main geraten und drohte, vollständig ins Wasser abzurutschen. Glücklicherweise konnten die beiden Insassen unverletzt gerettet werden.
Beim Eintreffen des Einsatzleiters zeigte sich ein dramatisches Bild: Ein PKW hing mit der Hinterachse am Rand des Fähranlegers fest, während die Vorderachse bereits im Main versunken war. Die Fahrertür des Fahrzeugs war geöffnet, und eine Person saß auf dem Fahrersitz, teilweise im Wasser. Eine zweite Person auf dem Beifahrersitz, ebenfalls im Wasser, machte sich kurze Zeit später bemerkbar. Trotz der brenzligen Situation konnten beide Personen unverletzt und vorerst sicher im Fahrzeug verbleiben.
Kurz nach der Ankunft des Einsatzleiters trafen das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF), das Tanklöschfahrzeug (TLF) und der Einsatzleitwagen (ELW) der Feuerwehr Karlstein am Unfallort ein. Sofort wurde das Fahrzeug mit Schlingen gesichert, um ein weiteres Abrutschen in den Main zu verhindern. Die Rettung der beiden Insassen erfolgte mithilfe einer tragbaren Leiter. Zwei Einsatzkräfte stiegen ins Wasser und holten die erste Person sicher an Land, während die zweite Person durch die Heckklappe des Fahrzeugs gerettet wurde. Beide Personen waren nass, aber blieben unverletzt und wurden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch Feuerwehrsanitäter im HLF betreut.
Parallel zu den Rettungsmaßnahmen wurde die Unfallstelle durch das Mehrzweckboot (MZB) der Feuerwehr Karlstein auch wasserseitig abgesichert. Das Fahrzeug wurde durch den Einsatz eines Kettenzugs und eines Stahlseils gesichert, um Platz für den Abschleppwagen zu schaffen. Erfreulicherweise kam es zu keinem Austritt von Betriebsflüssigkeiten.
Um die Sicherheit auf dem Wasser zu gewährleisten, wurde über den Binnenschifffahrtfunk die Revierzentrale Gösselthal sowie die Schleuse Kleinostheim informiert. Schiffe wurden angewiesen, langsam zu fahren und Wellenschlag zu vermeiden.
Der Abschleppdienst konnte das Fahrzeug mit Unterstützung der Feuerwehr sicher bergen.
Im Einsatz waren die Feuerwehr Karlstein mit insgesamt fünf Fahrzeugen (KdoW 2, ELW 1, HLF 20/16, TLF 16/24, LF 10/6) sowie dem MZB. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen vor Ort. Der Einsatz konnte um 01:22 Uhr erfolgreich abgeschlossen werden.
Wald- und Vegetationsbrände beschäftigen die Feuerwehren in den letzten Jahren immer häufiger. Durch die extremen Trockenperioden hat sich die Bedrohung solcher Brände gesteigert, da sich trockene Vegetation schneller entzündet und diese Brände sich heute schneller und über größere Flächen ausbreiten können.
Umso wichtiger ist es, dass die Feuerwehren auch im Bereich der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung bestmöglich ausgebildet sind. Im Rahmen der modularen Truppausbildung (MTA) gibt es deshalb im Landkreis Aschaffenburg ein entsprechendes Zusatzmodul, das angehende Feuerwehrmänner und -frauen in ihrer Ausbildung auf dem Weg zum Truppführer durchlaufen.
Am Samstag, den 07.09.2024, erlernten 21 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus den Wehren Mömbris-Hutzelgrund, Mespelbrunn-Hessenthal, Waldaschaff, Glattbach, Mainaschaff, Krombach, Kleinostheim, Geiselbach-Omersbach, Heinrichsthal, Michelbach, Weibersbrunn und Alzenau bei der Feuerwehr Daxberg die grundlegenden Fähigkeiten, um auch für derartige Einsätze gerüstet zu sein.
Zu Beginn des Zusatzmoduls wurde das notwendige theoretische Wissen vermittelt, um die Teilnehmer mit den besonderen Taktiken, Problemen und Risiken der Vegetationsbrandbekämpfung vertraut zu machen.
Im zweiten Teil ging es dann in den Wald, um den Teilnehmern die verschiedenen Techniken sowie die Handhabung der Werkzeuge praktisch näherzubringen.
Der Praxisteil wurde in mehreren Stationen durchgeführt. Hier ging es insbesondere darum, dass die angehenden Feuerwehrleute alle Werkzeuge zur Vegetationsbrandbekämpfung selbst benutzen und richtig gemeinsam zum Einsatz bringen.
Die Kreisbrandinspektion und der Kreisfeuerwehrverband danken der Freiwilligen Feuerwehr Daxberg mit ihrem Ausbildungsteam für die Organisation und Durchführung des MTA-Zusatzmoduls.
Ein Dank auch an alle Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden für ihre Teilnahme.
Bilder und Text: KBM Krimm
Werte Feuerwehrkameradinnen und -kameraden,
wir möchten allen aktiven Mitgliedern im Landkreis Aschaffenburg die Möglichkeit bieten, die Leistungsprüfung THL (Stufe 1) abzulegen – auch wenn in eurer Feuerwehr keine vollständige Gruppe zustande kommt oder technische Voraussetzungen fehlen.
Daher bieten wir eine gemeinsame Ausbildung und Abnahme für Einzelteilnehmer aus verschiedenen Feuerwehren an.
Details zur Veranstaltung:
- Datum: Samstag, 26.10.2024
- Ort: Kats-Halle in Schöllkrippen
- Beginn der Ausbildung: 8:30 Uhr
- Abnahme der Leistungsprüfung: am Nachmittag
- Mitzubringen: persönliche Schutzausrüstung
Die Ausbildung wird vom Fachreferat Leistungsprüfung/Wettbewerbe des KFV Aschaffenburg geleitet. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.
Anmeldung:
Formlose Anmeldung bis zum 12.10.2024 an Andreas Waldschmitt oder KBM Norbert Ries unter
Bitte folgende Angaben machen:
- Name
- Geburtsdatum
- Feuerwehr
- E-Mail-Adresse
Für Rückfragen steht KBM Norbert Ries zur Verfügung.
Feuerwehren im Landkreis Aschaffenburg –
Gemeinsam stark, für die Sicherheit unserer Region!
Am Samstag trafen sich Feuerwehrsanitäter aus den Wehren Albstadt, Geiselbach-Omersbach und Hörstein bei der Feuerwehr Albstadt zu einem gemeinsamen Ausbildungs- und Übungstag mit den Themenschwerpunkten Reanimation, Verbrennungen/Hitzeschäden und Kindernotfälle.
Nach zwei Theorieblöcken zu den Themen Verbrennungen/Hitzeschäden und Kindernotfälle ging es in einen Praxisblock Reanimation, bei dem viel Raum für Erfahrungsaustausch und das Lernen voneinander blieb.
Der Nachmittag gehörte dann in lockerer Atmosphäre möglichst vielen Fallbeispielen, bei denen die Teilnehmer eine Vielzahl von Einsatzszenarien, vom Arbeitsunfall über die Kinderreanimation bis zum Polytrauma, unter möglichst realistischen Bedingungen abarbeiten mussten. Wichtig dabei war die Reproduzierbarkeit, um verschiedene Lösungswege vergleichen zu können, sowie konstruktive Nachbesprechungen in der Gruppe nach jedem Durchgang, um Verbesserungspotenziale zu erkennen und durch positive Bestätigung die Handlungssicherheit der Teilnehmer zu verbessern. Ein kleines Highlight war das als Übungshalle nutzbare Außenlager der Feuerwehr Albstadt und der dort verfügbare PKW.
Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer und die Kreisbrandinspektion, die die Übungspuppen und das Material für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt hat.
Bilder und Text: Sascha Rheker, Freiwillige Feuerwehr Albstadt