Am heutigen Samstag (03.02.2024) um 11:22 Uhr ging die Meldung eines Feuers in einem Betrieb für Metallveredelung in der Straße Erlengrund in Goldbach ein.
Die Lage verschärfte sich durch zahlreiche Anrufer und Hinweise auf einen ausgedehnten Brand einer Werkshalle. Bereits zwei Minuten später wurde das Alarmstichwort auf "B4 Gewerbe/Industrie - Brand einer Lagerhalle" erhöht, was die Alarmierung einer Vielzahl von Kräften aus dem Landkreis Aschaffenburg und der Stadt Aschaffenburg zur Folge hatte.
Auf der Anfahrt war eine starke, dunkle Rauchwolke über dem Ortsgebiet zu sehen. Vor Ort drangen Flammen und dichter Rauch aus der gemeldeten Halle, während sich Passanten noch auf angrenzenden Supermarktparkplätzen aufhielten. Die Feuerwehr Goldbach reagierte umgehend, leitete den Löschangriff mit Kräften unter Atemschutz ein, und evakuierte angrenzende Verbrauchermärkte aufgrund der Rauchentwicklung. Drei Passanten, die sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort aufhielten, mussten vor Ort durch einen Notarzt ambulant wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung versorgt werden.
Eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte stellte, die auf dem Dach des Gebäudes installierte PV-Anlage dar, die die Löscharbeiten über die Drehleiter zunächst erschwerte. Unter Atemschutz waren zehn Trupps zur Brandbekämpfung im Einsatz. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurden sie im landkreiseigenen "Abrollbehälter Dekon" dekontaminiert und anschließend vorsichtshalber ärztlich gesichtet.
Insgesamt waren 106 Einsatzkräfte der Feuerwehr, zwei Rettungswagen, ein Notarzt und ein Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort im Einsatz. Einsatzleiter und Kommandant Max Asmar wurde durch mehrere Mitglieder der Kreisbrandinspektion unterstützt.
Auch Bürgermeisterin Sandra Rußmann aus Goldbach sowie Frank Houben, Bürgermeister aus Hösbach, machten sich vor Ort ein Bild von der Lage.
Die Brandursache ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurden die Verbrauchermärkte wieder für den Betrieb freigegeben.
Neue Projektergebnisse und -materialen online
Die Teamarbeit im Bereich von Feuerwehreinsatzkräften hat einen enorm hohen Stellenwert. Bisher gab es kein Training, das sich explizit mit Teamarbeitsprozessen in der Brandschutzausbildung beschäftigt. In den letzten knapp vier Jahren hat ein DGUV-gefördertes Projekt ein solches Teamtraining entwickelt. Beteiligt waren zudem die Universitäten Lübeck und Bremen sowie die Berufsfeuerwehr Köln. Das Projekt wurde auf dem FUK-Forum „Sicherheit“ im Dezember in Hamburg vorgestellt.
Alle entstandenen Materialien werden kostenfrei über eine Homepage zur Verfügung gestellt. Damit kann das Training selbstständig durchgeführt oder auch auf örtliche Gegebenheiten und Möglichkeiten angepasst und weiter entwickelt werden. Potenzial für das Teamtraining steckt sicherlich auch in der Nutzung von der bereits vorhandenen Einsatzsimulationen mit VR-Technik.
Die Materialien finden Sie unter https://www.teamtraining-brandbekaempfung.com/projektergebnisse/materialien-fuer-das-training
Weitere Informationen zum Teamtraining sowie unsere Kontaktdaten finden Sie auf dem Flyer oder auf der Homepage Teamtraining Brandbekämpfung.
TEAMTRAINING
Die Firma RS Trade GmbH & Co.KG aus Alzenau unterstützt die Arbeit der Freiwillige Feuerwehr Alzenau mit einer großzügigen Spende über 4.000 €.
Am Feuerwehrhaus in Alzenau konnte der Vertriebsleiter Herr Udo Reibenspies der sichtlich erfreuten Führung der Alzenauer Feuerwehr diese wohlwollende Unterstützung für ihre Feuerwehrarbeit überreichen.
Die Alzenauer Feuerwehr dankt den beiden Unternehmerfamilien Reibenspies und Schwärzel für die wertschätzende Spende sehr herzlich. Die Feuerwehrleute sind für die Förderung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr sehr dankbar. Alle Spenden an die Feuerwehr werden zur Stärkung der Leistungsfähigkeit der örtlichen Feuerwehr eingesetzt und dienen damit allen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Alzenau. Timo Orth erklärte, dass das Geld für Neuanschaffungen in der Kinder- und Jugendfeuerwehr genutzt wird. Das Geld komme genau zur richtigen Zeit, um für die Gewinnung von weiterem Nachwuchs eingesetzt zu werden.
Bild von links nach rechts:
1. Reihe Timo Orth, Katrin Wießner, Thomas Müller, Udo Reibenspies
2. Reihe Steven Czart, Lukas Zeller, Alexander Huth
Erstmalig in Bayern wurde ein Ausbilderkongress durchgeführt, gestartet wurde in der Fachrichtung Absturzsicherung in Würzburg. Das Konzept dient zur Stärkung der Standortausbildung in Bayern.
Die Staatlichen Feuerwehrschulen werden künftig jährlich an jeder Schule einen Ausbildungskongress in den Fachrichtungen MTA, Atemschutz, Maschinist und Absturzsicherung für ihr Einzugsgebiet anbieten. Die Veranstaltungen sollen die Ausbilder und Ausbildungsverantwortlichen aus den Landkreisen und kreisfreien Städten zusammenbringen. Der fachliche Austausch und die Vernetzung untereinander sowie der enge Kontakt mit den Feuerwehrschulen steht im Vordergrund. Die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg konnte 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am letzten Montag, den 29.01.2024 in ihrem „provisorischen Kongresszentrum“ begrüßen.
Die Kreisbrandinspektion und der Kreisfeuerwehrverband bitten unsere Kreisausbilder an diesen Ausbilderkongressen zukünftig zahlreich teilzunehmen, um sich fortzubilden, an einem fachlichen Austausch teilzunehmen und sich mit anderen Ausbildern zu vernetzen.
LINK zur Deutschen Feuerwehr-Zeitung - Ausgabe 02/2024
Demokratie muss weiterhin täglich verteidigt werden
Deutscher Feuerwehrverband schließt sich dem Deutschen Städtetag an
Seit Jahren engagiert sich der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) mit seinen Mitgliedsverbänden in der Demokratiearbeit und Extremismusprävention. Diese Arbeit für Engagement und Bürgersinn sowie gegen Polarisierung und Ausgrenzung ist aktuell wichtiger denn je. Deshalb schließt sich der DFV auch der „Trierer Erklärung“ des Deutschen Städtetags ohne Wenn und Aber an:
Die bekannt gewordenen rechtsextremen Pläne sind ein Skandal! Sie greifen große Teile der Bevölkerung, die deutsche Demokratie und auch deren Verfassung direkt an, da aus Worten schnell Taten werden können. Rund zwei Millionen Bürgerinnen und Bürger haben in den vergangenen Tagen und Wochen bundesweit gegen diese Vorhaben demonstriert. 80 Jahre nach dem Holocaust wird das Thema Migration missbraucht, um eine rassistische, verfassungsfeindliche Politik zu betreiben.
Im Hinblick auf die diesjährigen Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen sind Demokratie und Zivilgesellschaft herausgefordert. Vom Verfassungsschutz als „rechtsextremistische Verdachtsfälle“ beobachtete oder gar als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestufte Parteien müssen als Gefahr für unser Gemeinwesen angesehen werden.
Der DFV ruft daher die Feuerwehren auf, ihre wertvolle Aufgabe des interkulturellen Dialogs, sowie ihre Integrations- und Demokratiearbeit fortzusetzen. Extremismusprävention ist nach wie vor eine Notwendigkeit. Der DFV steht satzungsgemäß für die freiheitlich demokratische Grundordnung ein und tritt rassistischen, verfassungsfeindlichen sowie diskriminierenden Bestrebungen entgegen. Die deutschen Feuerwehren ermöglichen gelebte Solidarität und stiften sozialen Zusammenhalt vor Ort.
Daher begrüßt der DFV ausdrücklich die Entscheidungen der Bundesregierung, die Haushaltskürzungen bei der Bundeszentrale für Politische Bildung weitgehend rückgängig zu machen. Er wird sich weiterhin mit seinen Partnerorganisationen für eine starke, demokratische Zivilgesellschaft einsetzen.
Das Präsidium des Deutschen Feuerwehrverbandes