Kahl am Main – Vom 14. bis 17. August 2025 fand im Waldseebad Kahl das mit Spannung erwartete Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr statt. Insgesamt 314 junge Feuerwehrler aus 26 Feuerwehren erlebten ein ereignisreiches und kameradschaftliches Wochenende. Bei strahlendem Sonnenschein und besten Wetterbedingungen konnten die Teilnehmer ihre Fähigkeiten testen, sich in spannenden Wettkämpfen messen und wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Ausbildungsblöcken sammeln.
Die feierliche Eröffnung am Donnerstagnachmittag war der Auftakt zu vier erlebnisreichen Tagen. Nach dem Aufbau der Zelte auf dem idyllischen Lagerplatz im Waldseebad begrüßten Kreisjugendwartin Eva Freudenberg und Kahls Bürgermeisterin Julia Fischer die Jugendlichen sowie die Betreuer herzlich. In ihren Ansprachen betonten sie die enorme Bedeutung der Nachwuchsarbeit in der Feuerwehr und das Ehrenamt als Grundlage für die Sicherheit der Gesellschaft. Sie wünschten den Teilnehmern erlebnisreiche, sichere und sonnige Tage.
Auch Kreisbrandrat Frank Wissel, der stellvertretende Landrat Andreas Zenglein, Landtagsabgeordneter Winfried Bausback sowie zahlreiche Vertreter des Kreis- und Gemeinderats richteten ihre Grußworte an die Jugendlichen und hoben das Engagement der Feuerwehrnachwuchskräfte und der Betreuer hervor. Nach der Eröffnung fand ein gemeinsamer Lagergottesdienst statt, der in einer offenen und jugendgerechten Atmosphäre den Zusammenhalt und die Dankbarkeit in den Mittelpunkt stellte. Der musikalische Rahmen lud zum Mitsingen ein, sodass das ein oder andere Gesangstalent zum Vorschein kam.
Der Gottesdienst bildete einen gelungenen Auftakt für das bevorstehende Lagerprogramm, das Spiel, Spaß, Ausbildung und Gemeinschaft vereinte.
Am Freitag, dem 15. August 2025, stand die Lagerolympiade auf dem Programm. Nachdem alle Mannschaften beim Frühstück gestärkt wurden, ging es für die Teams auf eine spannende Runde durch Kahl. Bei verschiedenen Stationen konnten die jungen Feuerwehrler ihr Können in Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Teamarbeit unter Beweis stellen.
Beim ersten Spiel war vor allem Schnelligkeit und Präzision gefragt. Hier mussten die Teams verschiedene Gegenstände über ein Gitter transportieren, ohne dass sie dabei herunterfielen. Teamarbeit war hier unerlässlich, da jedes Teammitglied Hand in Hand arbeiten musste. Im nächsten Spiel ging es erfrischend zur Sache: Mit Schwämmen, die über den Kopf nach hinten weitergegeben wurden, mussten die Jugendlichen Wasser aus einem Becken in einen Eimer transportieren. Das sorgte nicht nur für nasse Füße, sondern auch für jede Menge Lachen.
Ein weiteres Highlight war ein akrobatisches Spiel, bei dem die Jugendlichen eine Menschenkette bilden und sich durch einen Hula-Hoop-Reifen schlängeln mussten. Danach ging es bei einer weiteren Station um Tempo. Mit einem löchrigen Schlauchstück mussten die Teams Wasser durch einen Parcours transportieren und in einem Eimer sammeln. Bei den letzten beiden Disziplinen waren Zielgenauigkeit und ein gutes Auge gefragt: Einmal galt es, mit dem Strahl einer Kübelspritze in einen Saugschlauch zu treffen, beim finalen Spiel „Riesendart“ konnten sich dann auch die Fuß- und Handballtalente beweisen – die „onehundredandeighty“ wurde jedoch von keinem Teilnehmer geknackt.
Zum krönenden Abschluss der Lagerolympiade gab es ein erfrischendes Eis für alle Teilnehmer, das extra aus dem fernen Wiesen von Andi’s Eiscafé importiert wurde.
Am Abend verwandelte sich der Zeltplatz in eine ausgelassene Partyzone: Leckere, alkoholfreie Cocktails, ein DJ und eine spektakuläre Lasershow in den Baumkronen sorgten für einen unvergesslichen Abschluss des aufregenden Tages. Die Jugendlichen ließen den Abend entspannt ausklingen und konnten sich auf die kommenden Erlebnisse des Lagers freuen.
Am Samstag stand ein abwechslungsreicher Ausbildungstag auf dem Programm. Die Teilnehmer erhielten spannende Einblicke in die unterschiedlichen Einsatzbereiche der Feuerwehr. Besonders beeindruckend war die Vorführung eines Sprengstoffspürhundes der Polizei, der mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten unter Beweis stellte, wie akkurat und präzise er arbeitet. Anschließend hatten die Jugendlichen die Möglichkeit sich selbst mal am Einstellungstest der Polizei zu probieren.
Ein weiteres Highlight war die Präsentation der Feuerwehrtaucher aus Aschaffenburg. Die Taucher stellten ihre Ausrüstung zur Wasserrettung und technischen Hilfe unter Wasser vor und gaben den Jugendlichen spannende Einblicke in ihre Arbeit bei der Bergung und Rettung von Personen im Wasser.
Am Nachmittag ging es auf den Main: Die Jugendlichen wurden von den Feuerwehren aus Karlstein, Kleinostheim, Mainaschaff, Großkrotzenburg und Seligenstadt auf Mehrzweckbooten über den Fluss geschifft. Dabei erhielten sie einen praxisnahen Einblick in die Funktionalität und den Einsatz solcher Boote bei Rettungsaktionen und technischen Hilfen auf dem Wasser.
Der letzte Tag des Zeltlagers begann mit dem Abbau der Zelte und der Verabschiedung der Teilnehmer. Auch der Zeltplatz wurde ordentlich hinterlassen, bevor es zur Siegerehrung der Lagerolympiade ging. Die Jugendfeuerwehr Wenighösbach konnte sich den ersten Platz sichern, gefolgt von dem Team aus Kleinkahl auf Platz zwei und der Jugendfeuerwehr Geiselbach-Omersbach mit der Bronze-Medaille.
Zum Abschluss des Zeltlagers verabschiedete Landrat Dr. Alexander Legler die Teilnehmer und bedankte sich bei den Nachwuchsrettern für ihr Engagement, den betreuern und der Kreisjugendfeuerwehr für die rundum gelungene Veranstaltung. Kreisjugendfeuerwehrwartin Eva Freudenberg bedankte sich bei allen Helfern, der Feldküche für das Vorzügliche Essen sowie der Feuerwehr und der Gemeinde Kahl für ihre tatkräftige Unterstützung.
Bilder:
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