Nach den ersten Bränden im Wald dieses Jahr, weisen wir auch 2025 wieder darauf hin, dass bei allen Waldbränden vom Einsatzleiter bzw. dem örtlich zuständigen Kommandanten das beiliegende Meldeblatt für Waldbrände zeitnah auszufüllen und über den darauf abgegebenen Verteiler zu versenden ist.
Download des Meldeblattes: Meldeblatt-für-Waldbrände.pdf
Am Montag den 31.03.2025 stand eine Übung zum Thema ABC- Gefahren auf dem Übungsplan der Freiwilligen Feuerwehr Dammbach.
Bei den Brandeinsätzen und den technischen Hilfeleistungen besteht im Feuerwehralltag auch immer die Gefahr, dass atomare, biologische und chemische Stoffen (ABC) an den Einsätzen beteiligt sind oder dass sich solche Stoffe unkontrolliert freisetzen.
Die Gefahr durch die vorgenannten Stoffe lauert nicht nur in den großen Firmen. Auch kleinere Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen, wie z. B. Schwimmbäder oder Kläranlagen, gehen mit solchen Stoffen bei ihrer täglichen Arbeit um. Solche Stoffe werden auch auf allen Verkehrswegen mit Binnenschiffen, Güterzügen und Fahrzeugen durch unser Land und in Flugzeugen über uns hinweg transportiert und ihre Anwesenheit ist damit in keiner noch so kleinen Gemeinde vollständig auszuschließen.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich alle Feuerwehren in diesem Bereich theoretisch, wie auch praktisch auf den Ernstfall vorbereiten. Nur so wissen alle Kameradinnen und Kameraden im Notfall, welche Dinge zu beachten sind und welche Gefahren für Mensch, Tier und Umwelt entstehen können.
Jede Feuerwehr kann in die Situation kommen, als erste Einsatzkräfte bei einem Einsatz mit ABC-Gefahren an einer Einsatzstelle einzutreffen.
Jede Feuerwehrfrau, jeder Feuerwehrmann hat mit seinen fünf Sinnen eine eigene Gefahrstoffsensorik für das Erkennen einer ABC-Gefahr dabei:
- Sehen (Lagebild, Gefahrgutkennzeichnungen, Flammen, Rauch, Schwaden etc.)
- Hören (Ausströmen eines Gases, Explosions- bzw. Detonationsknall etc.)
- Riechen (gas- und dampfförmige Reizstoffe etc.)
- Schmecken (saure Gase und Dämpfe etc.)
- Fühlen (Hitzestrahlung, Druckwelle, Hautreizung etc.)
Für alle Feuerwehrleute gilt für den Einsatz mit Gefahrstoffen der Einsatzgrundsatz „GAMS“ als eine wichtige Merkregel:
G = Gefahr erkennen
A = Absperren und Absichern
M = Menschenrettung
S = Spezialkräfte für den ABC-Einsatz nachfordern
Bei dem Übungsszenario in Dammbach galt es einen Einsatz mit Gefahrgut unter Beachtung der GAMS-Regel mit den bei der Freiwilligen Feuerwehr Dammbach vorhandenen Einsatzmittel (Mehrzweckfahrzeug, Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 und Tanklöschfahrzeug TLF 2000) zu bearbeiten.
Zunächst wurde unter Atemschutz die Lage erkundet. Ein IBC-Behälter mit einer vorerst noch unbekannten Flüssigkeit auf einem Kleintransporter wurde beim Abladevorgang leckgeschlagen. Hinter dem Behälter war eine Person eingeklemmt. Die auslaufende Flüssigkeit drohte, in die Kanalisation zu laufen und sich unkontrolliert auszubreiten.
Der Gefahrenbereich und die Einsatzstelle wurden abgesperrt, ein Brandschutz aufgebaut und die eingeklemmte Person unter Atemschutz befreit.
Im weiteren Verlauf der Übung wurde durch weitere Erkundungen festgestellt, dass Aspen-Sonderkraftstoff aus dem beschädigten Behälter ausläuft. Durch notdürftiges Verschließen der Undichtigkeit wurde der Austritt auf ein Minimum begrenzt. Mittels einem Gully-Ei wurde der in unmittelbarer Nähe befindliche Gully-Einlauf verschlossen.
Für weitergehende Maßnahmen wurden fiktiv weitere Spezialkräfte der Feuerwehr zur Einsatzstelle alarmiert. Deren Arbeit war aber nicht Bestandteil der örtlichen Feuerwehrübung.
Die Übung lief insgesamt sehr gut ab und brachte einige Erkenntnisse für die weitere Ausbildung. Als Übungsbeobachter war der Kreisbrandmeister für ABC-Gefahren Christoph Ostheimer vor Ort.
Vielen Dank für die Übungsvorbereitungen und an die Teilnehmer der Übung.
(Quelle und Bilder FF Dammbach)
Das Landratsamt Aschaffenburg weist darauf hin, dass es vor allem bei älteren Öltanks und Ölverbraucheranlagen sinnvoll ist, eine regelmäßige AwSV-Sachverständigenprüfung zu beauftragen. Durch eine regelmäßige Kontrolle können mögliche Schäden frühzeitig erkannt, größere Schäden vermieden oder direkt behoben werden.
Unabhängig von einer externen Prüfung, sind alle Besitzerinnen und Besitzer von Heizöltanks in der Pflicht, den Tank regelmäßig zu kontrollieren, auch wenn bei privat genutzten Öltanks oftmals keine gesetzlich wiederkehrende Prüfpflicht besteht. Hierbei sind bei einer Sichtkontrolle besonders auf folgende Anzeichen zu achten:
- Verformungen des Tanks
- Feuchte Stellen oder Ölflecken rund um den Tank
- Rost oder sichtbare Risse im Material
- Unangenehme Ölgerüche im Raum
Die Behälter und andere Bauteile verändern im Laufe der Zeit ihre Eigenschaften und es kann durch Materialermüdung zu schweren Schäden kommen. Diese verursachen nicht nur hohe Kosten, sondern gefährden auch die Umwelt. Heizöltanks - zum Beispiel aus Polyethylen - sind für eine Nutzungsdauer von 30 Jahren ausgelegt. Daher wird dringend empfohlen nach 25 Jahren alle fünf Jahre eine Sachverständigenprüfung durchführen zu lassen.
Für Fragen steht der Fachbereich Wasser- und Bodenschutz im Landratsamt Aschaffenburg per E-Mail an
(Quelle PM 63/2025 LRA AB)
Da schon in den letzten Wochen kaum nennenswerte Niederschläge gefallen sind, ist im Zuge steigender Temperaturen und anhaltender Trockenheit die Wald- und Vegetationsbrandgefahr stark erhöht. In diesen Tagen gilt in unseren Wäldern vielerorts bei der Waldbrandgefahr die zweithöchste Stufe 4 von 5. Die aktuellen Wetterberichte lassen auch in den nächsten Tagen keine größeren Niederschläge in unserer Region erwarten, die diese Trockenheit in unserer Natur deutlich entspannen.
Es kam im Zuge dieser aktuellen Trockenheit bereits zu einzelnen Bränden im Freien. So brannten am 03.04.2025 gegen 17:40 Uhr im Großostheimer Ortsteil Ringheim in der Nähe der Friedensglocke 100 qm Wald. Die Großostheimer Feuerwehr, die mit einem Einsatzleitwagen und den Tanklöschfahrzeugen TLF 16/25 und TLF 20/40SL zur Brandstelle ausgerückt war, konnte den Brand schnell ablöschen und eine weitere Ausbreitung verhindern.
Bitte helfen Sie Wald- und Vegetationsbrände zu verhindern und beachten Sie folgende Hinweise:
- Bitte rauchen Sie nicht im Wald
- Werfen Sie niemals Zigarettenkippen aus dem fahrenden Fahrzeug
- Entfachen Sie ein Feuer nur an ausgewiesenen Grillstellen und beachten Sie ein Verbot, wenn die Grillstelle wegen der hohen Waldbrandgefahr vorübergehend geschlossen ist
- Parken Sie ihr Fahrzeug nicht in trockenem Gras. Heiße Auspuffteile können das Gras unter dem Fahrzeug entzünden
- Halten Sie Waldwege und Zufahrten in den Wald von parkenden Fahrzeugen für die Anfahrt der Feuerwehr frei
- Wenn sie einen Wald- oder Vegetationsbrand entdecken, rufen Sie sofort über den Notruf 112 die Feuerwehr
(Einsatzbilder FF Großostheim)
Dr. STHAMER und Magirus laden zu einem Workshop zum Thema Brandbekämpfung mit Schaum ein!
Der Ganztages-Workshop zum Thema "Brandbekämpfung mit Schaum" für Führungskräfte kommunaler Feuerwehren findet am 17. September 2025 bei Magirus in Ulm statt.
Neben den aktuellen Entwicklungen der Gesetzgebung werden in diesem Workshop auch neue Technologien und bewährte Taktiken beleuchtet. Im Praxisteil werden die mannigfaltigen Anwendungen zum Thema Schaum dargestellt.
Download von Informationen: Info-Flyer-Schaumschulung-Ulm-17.09.2025.pdf
Hier geht es zur Anmeldung https://www.sthamer.com/schaumschulung/
Die Zeitschrift "Florian kommen" des LFV Bayern, Ausgabe Nr. 143 aus 04/2025, online lesen.
Download der aktuellen Ausgabe: Florian_kommen_Ausgabe_143_04-2025.pdf
Am 02.04.2025 wurden die Freiwilligen Feuerwehren Mömbris und Niedersteinbach um 12:30 Uhr mit dem Alarmhinweis „Brennt Dämmwolle am Gebäude“ zu einem landwirtschaftlichen Anwesen am Ortsrand von Mömbris alarmiert.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte brannten die Dämmung und die Fassade des Aufenthaltsraums einer Halle.
Durch die Kräfte der Feuerwehr wurde eine Brandbekämpfung im Innen- und Außenangriff durchgeführt, sodass das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Für die Nachlöscharbeiten musste die Fassade geöffnet und die vorhandene Dämmung entfernt werden.
Gegen 13:30 Uhr war der Brand vollständig gelöscht.
Im Laufe des Nachmittags wurde die Brandstelle nochmals durch die Feuerwehr kontrolliert.
Einsatzleiter Florian Schott, Zugführer der Feuerwehr Mömbris, konnte auf 30 Einsatzkräfte mit sechs Fahrzeugen der Feuerwehren Mömbris und Niedersteinbach zurückgreifen.
Kreisbrandinspektor Georg Thoma stand dem Einsatzleiter beratend zur Seite.
Bilder u. Text: FF Mömbris
Gedenkveranstaltung anlässlich des 190. Geburtstags | prägende Figur des Feuerwehrwesens in Bayern | Nächstenliebe, Gemeinsinn und „Opferfreudigkeit“
Vielerorts in Bayern Begehen die Freiwilligen Feuerwehren in diesen Jahren ihre 150-jährigen Gründungsjubiläen. Eine Schlüsselfigur in der Entwicklung des bayerischen Feuerwehrwesens spielte Ludwig Jung (*1835 - †1906). Der Feuerwehrvisionär wäre am 02. April 190 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass trafen sich Feuerwehrführungskräfte aus ganz Bayern zu einer Gedenkveranstaltung am Waldfriedhof München.
Der Vorsitzende des LFV Bayern, Johann Eitzenberger, Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble, Leiter der Berufsfeuerwehr München und Landesfeuerwehrarchivar Florian Neugebauer würdigten das Wirken Ludwig Jungs. Dieser gründete 1868 den Bayerischen Landesfeuerwehrverband, und setzte sich für die Gründung, Vernetzung und Professionalisierung der Feuerwehren ein. Zur Erreichung dieser Ziele gründete er die „Zeitschrift für Feuerlöschwesen“ und veröffentlichte Fachbücher zur Wissensvermittlung. Darüber hinaus engagierte er sich für die soziale Absicherung der Feuerwehrkameraden und brachte sich in zahlreichen weiteren Vereinen ein. Sein Wirken prägt das Feuerwehrwesen in Bayern bis heute.
„Bekämpfet die Flammen, welche Leben und Eigentum der Mitbürger bedrohen und entzündet das Feuer der Nächstenliebe, des Gemeinsinns und der Opferfreudigkeit“, lautet das wohl bekannteste Zitat Jungs. Eitzenberger griff dieses auf, um die Kameradinnen und Kameraden angesichts der derzeitigen klimatischen, gesellschaftlichen und (welt-)politischen Veränderungen, die die Feuerwehren vor neue Herausforderungen stellen, an die Wurzeln des Engagements bei den Freiwilligen Feuerwehren zu erinnern: „Vor über 150 Jahren schlossen sich Menschen in jedem noch so kleinen Ort Bayerns in Vereinen zusammen, um ihren Nachbarn, Mitbürgern und Freunden in der Not zur Seite zu stehen, freiwillig und unentgeltlich. Nächstenliebe, Gemeinsinn und „Opferfreudigkeit“, die Worte Jungs haben nicht an Aktualität verloren. Die Feuerwehren und insbesondere die Feuerwehrvereine sind gerade heute ein wichtiger stabilisierender Faktor unserer Gesellschaft, der von Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt getragen wird.“
Die Kranzniederlegung am Grabmal des Gründungsvaters des LFV Bayern wurde musikalisch begleitet von Josef Pongratz und Ernst Maderspacher von der Freiwilligen Feuerwehr Oberammergau.
Der 2024 im LFV Bayern neu eingerichtete Fachbereich 15 – Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte hat anlässlich des Jubiläums des Gründungsvaters eine Fachinformation zu dessen Leben und Wirken veröffentlicht.
Diese kann hier heruntergeladen werden: LFV_Bayern_FB_15_Ludwig_Jung.pdf
Fotos (©LFV Bayern):
Bild 1: Johann Eitzenberger, Vorsitzender des LFV Bayern, würdigte das Wirken von Ludwig Jung.
Bild 2: Landesfeuerwehrarchivar Florian Neugebauer gab Einblicke in das Leben Ludwig Jungs.
Bild 3: Musikalisch begleitet wurde die Gedenkveranstaltung von Josef Pongratz und Ernst Maderspacher von der FF Oberammergau.
Bild 4: Am 02. April wäre der Feuerwehrvisionär Ludwig Jung 190 Jahre alt geworden.
Spende des VR Gewinnsparvereins Bayern ermöglicht wertvolle Projekte des Landesfeuerwehrverbandes Bayern für die bayerischen Feuerwehren | Unterstützung der Kinder- und Jugendfeuerwehren | Förderung des Wettbewerbswesens
Mit einer überaus großzügigen Spende von 250.000 € für Projekte zur Unterstützung der bayerischen Feuerwehren hatte der VR Gewinnsparverein Bayern den Landesfeuerwehrverband Bayern bedacht. Die Spende wurde insbesondere genutzt, um die Kinder- und Jugendfeuerwehren in Bayern zu fördern. Neben einer allgemeinen Zuwendung an die Jugendfeuerwehr Bayern für verschiedene Projekte, ermöglichte die Spende die Unterstützung der Betreuerinnen und Betreuer der Kinderfeuerwehren mit der „Handreichung für die Kinderfeuerwehren Bayerns“. Die umfangreiche Handreichung mit wichtigen pädagogischen und rechtlichen Grundlagen, aber auch einer umfangreichen Ideensammlung zur Gestaltung der Stunden mit den Kindern, können die Feuerwehren kostenlos in gedruckter Form beim LFV Bayern beziehen. Insgesamt 1000 solche Ordner konnten beschafft werden. Weiter konnte ein Container „Logistik Wettbewerbe“ zur Durchführung bayernweiter Feuerwehr-Wettbewerbe beschafft werden. Feuerwehrwettbewerbe fördern sowohl Fitness der Feuerwehrdienstleistenden als auch den Zusammenhalt und die Kameradschaft. Am 13. September wird der Container etwa in Amberg beim 1. Bayerischen Landesfeuerwehrleistungsbewerb mit erstmaliger Abnahme des Wettbewerbsabzeichens des LFV Bayern zum Einsatz kommen.
Anlässlich der ersten erfolgreichen Projektumsetzungen aus den Spendenmitteln machten sich der Vorstandsvorsitzende Franz Hofmann und der geschäftsführende Vorstand Markus Eichenseer des VR Gewinnsparvereins Bayern eV ein Bild von den Projekten. Franz Hofmann sprach von insgesamt 19.000 Einzelprojekten im Jahr 2024 mit einer Spendensumme in Höhe von 16 Millionen Euro die durch den VR Gewinnsparverein Bayern gefördert werden konnten. Johann Eitzenberger, Vorsitzender des LFV Bayern, begrüßte die Gäste in Neufahrn, wo der Wettbewerbscontainer gemeinsam besichtigt wurde. „Eine großartige Unterstützung für die bayerischen Feuerwehren!“, bedankte sich Eitzenberger stellvertretend für die bayerischen Feuerwehren bei den Vertretern des VR Gewinnsparvereins Bayern. Eitzenberger gab zudem einen Ausblick auf weitere geplante Projekte, die nur dank der umfangreichen finanziellen Unterstützung des VR Gewinnsparvereins Bayern ermöglicht werden können. So sei derzeit ein „Info-Mobil Öffentlichkeitsarbeit“ in Planung, welches auf seiner Tour durch Bayern die Mitgliedergewinnung der Freiwilligen Feuerwehren unterstützen soll. Spenden wie diese machen es möglich. „Hierfür ein herzliches Vergelt`s Gott!“
Foto LFV Bayern: v.l.n.r. Franz Hofmann (Vorstandsvorsitzender VR Gewinnsparverein Bayern eV), Johann Eitzenberger (Vorsitzender LFV Bayern), Markus Eichenseer (geschäftsführender Vorstand VR Gewinnsparverein Bayern eV)